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Gummigranulat schützt die Fußballerbeine

Neuer Kunstrasen auf dem Hüffertsportplatz ist pünktlich zu Schulbeginn fertig

Von Jürgen Vahle (Text und Foto)
Warburg (WB). Nach fünf Wochen Bauzeit sind die Arbeiten am Warburger Hüffertsportplatz jetzt nahezu beendet. Die Bauabnahme soll in der kommenden Woche erfolgen. Dann kann die Sportanlage von den Schulen und Vereinen wieder genutzt werden.

Die Kampfbahn wurde in den vergangenen Wochen mit einem neuen Kunstrasen versehen, die Tartan-Laufbahn um das Spielfeld hat eine neue Deckschicht erhalten und die Sprunggrube ist teilweise erneuert worden. Was jetzt noch aufgetragen werden muss, sind die Linien auf den Laufbahnen. 210 000 Euro hat die Stadt Warburg die Sanierung gekostet.
Der neue Kunstrasen unterscheidet sich vom alten Geläuf gewaltig. Zwischen die Halme haben die Mitarbeiter des Sportplatzbauers »polytan« pro Quadratmeter zwölf Kilogramm Quarzsand und vier Kilogramm Gummigranulat eingebracht. Diese Mischung hat vor allem den Vorteil, dass sich der Platz weniger schnell abnutzt. Verbrannte Beine nach Stürzen, worüber vor allem die Fußballer klagten, sollen ebenfalls der Vergangenheit angehören. Der neue Platz soll zudem Spieleigenschaften wie ein echter Rasen haben. Das Bauamt rechnet damit, dass der neue Kunstrasen mindestens 15 Jahre halten wird.
Der in Warburg verlegte Belag ist nach Angaben der Firma »polytan« vom Weltfußballverband FIFA für sehr gut befunden worden. In Deutschland getestet wurde er auf der Trainingsanlage des 1 FC Kaiserslautern. Nach zwei Jahren bei vollem Trainings- und Spielbetrieb erreichte der Belag dort noch 99 Prozent des ursprünglichen Dämpfungswertes.
Wie Walter Güntermann, Ingenieur des Warburger Bauamtes, erläuterte, ist der Belag im Gegensatz zu seinem Vorgänger lose verlegt. Die Nähte sind nicht mehr vernäht, sondern verklebt. Daher könne dieser Kunstrasen der dritten Generation Temperaturschwankungen besser aufnehmen.
Ein- bis zweimal im Jahr soll der Platz in Zukunft eine besondere Pflege erhalten - dann werden der Sand und das Gummigranulat mit einem Schleppnetz wieder gleichmäßig verteilt. Außerdem soll das Spielfeld einmal pro Jahr von einer Spezialfirma gründlich gereinigt werden.

Artikel vom 19.08.2005