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Die Offensive ist die Stärke der Bremser-Truppe

WB-Serie »Die Gegner der heimischen Fußball-Landesligisten«: Folge 5 - TuS Schwarz-Gelb Oestinghausen

Von Günter Sarrazin
Warburg/Oestinghausen (WB). Ein Platz im oberen Tabellendrittel - der sollte allemal herausspringen beim TuS Schwarz-Gelb Oestinghausen. Der Vorjahresdritte der Landesliga, Gruppe V, ist am kommenden Sonntag, 21. August, erster Gegner des SV Borgholz/Natzungen.

Für mehrere Trainer der anderen Mannschaften gehört Oestinghausen zum Kreis der Titelanwärter. Michael Bremser, seit acht Jahren Coach des 550 Mitglieder zählenden Traditionsvereins, weist solche Vorschusslorbeeren von sich. »Eine Platzierung um Rang fünf ist unser Ziel«, macht Bremser seinem Namen alle Ehre.
Insgeheim gilt es als Wunsch der Schwarz-Gelben, Platz drei zu wiederholen. Michael Bremser aber will vor allem »immer guten Fußball spielen«. Der 47 Jahre alte Kriminalkommissar ist ein ehrgeiziger und erfahrener Trainer.
Die Stärke seiner Mannschaft ist die Offensive. Der 22 Jahre alte Angreifer Holger Barth hat in der vergangenen Serie seine bisher beste Spielzeit im Seniorenbereich absolviert. Auch die zweite Spitze, Christoph Trelle, und Antreiber Yakup Durucan sind Torgaranten.
»Unser Hauptproblem in der Vergangenheit war, dass wir zu viele Tore kassiert haben«, sagte Michael Bremser im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. In der Defensive muss er in der neuen Saison Alex Kobozev ersetzen. Der frühere Profi (unter anderem Austria Wien, LR Ahlen) ist nach Beckum gewechselt. Seine Position übernimmt Özan Gümüs.
Gümüs ist mit seinen 36 Jahren zwei Jahre jünger als Kobozev. Er hat in der Verbands- und Oberliga gespielt. »Özan hat allerdings aus beruflichen Gründen zwei Jahre Pause gemacht. Und vielleicht muss er auch am kommenden Sonntag arbeiten«, so Bremser.
Nicht zur Verfügung steht Yasin Yerli. Der aus der A-Jugend von Preußen Münster gekommene Nachwuchsakteur soll eine Alternative in der Offensive sein, ist allerdings verletzt und wird sechs bis acht Wochen ausfallen.
Auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft hat sich das aus der eigenen A-Jugend gekommene Talent Matthias Wetzel. »Er ist überraschend stark und wird im Mittelfeld spielen«, ließ Michael Bremser durchblicken.
Oestinghausen hat übrigens 2500 Einwohner und ist ein Ortsteil der Gemeinde Lippetal. Das Dorf liegt elf Kilometer von der Autobahnabfahrt Soest entfernt. Der TuS SG Oestinghausen ist 1925 gegründet worden. Der Fußball-Abteilung gehören 330 Mitglieder an. Die zweite Mannschaft spielt in der Kreisliga A. Die erste Mannschaft ist seit drei Jahren in der Landesliga dabei. Der TuS Oestinghausen und der Soester SV sind die höchstspielenden Fußball-Mannschaften des Sportkreises Soest.
Die Saisonvorbereitung beim TuS hatte etwas holprig begonnen, denn beide Rasenplätze waren gesperrt. »Wir sind bei befreundeten Vereinen einigermaßen durchgekommen«, wollte Michael Bremser nicht ins Klagen verfallen.
Nicht ideal: Das Oestinghausener Westfalenpokalspiel ist am vergangenen Sonntag auf Grund des schlechten Wetters ausgefallen. Mittwochabend sollte ein Freundschaftsspiel bei den Sportfreunden Beckum stattfinden, doch die mussten ihr ebenfalls wegen des starken Regens ausgefallenes Kreispokalmatch nachholen. Fakt ist: Oestinghausen hat seit zwei Wochen kein (Test-)Spiel absolviert. »So wissen wir nicht so recht, ob wir auf dem richtigen Weg sind«, bekannte Trainer Michael Bremser.
Neuzugänge: Aturo Yilmaz (Türkgücü Werl), Martin Reininghaus, Jan-Rene Knäpper (beide Westfalia Rhynern), Yerli Yasin (A-Jugend Preußen Münster), Christian Gerke (GW Allagen), Philip Schmidt (reaktiviert), Jörg Bartmann (Alte-Herren/versucht Comeback), Matthias Wetzel, Manuel Rofalski (beide eigene A-Jgd.), Özan Gümüs (reaktiviert).
Abgänge: Alex Kobozev (Roland Beckum), Recip Asam, Hakan Cetinkilic, Jakob Swiniarski, Rashid Khan (alle Westfalia Soest), Feix Jaschke, Holger Bosmans (zweite Mannschaft).

Artikel vom 19.08.2005