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Die Regeln beachten,
dann läuft alles rund

Autofahrer haben mit den drei Kreisverkehren Probleme

Von Verena Petring
Spenge (SN). Die drei verschiedenen Typen von Kreisverkehren, die es in Spenge gibt, sorgen bei den Verkehrsteilnehmern immer wieder für Verwirrung. Polizist Rainer Schmidt erklärt deshalb noch einmal die Vorfahrtsregelungen, Blinkvorschriften und Ausweichstrecken für Lkw und Omnibusse.

Mit dem normalen Kreisverkehr an der Kreuzung Ravensberger Straße/ Lange Straße haben die meisten Verkehrsteilnehmer keine großen Probleme. Rainer Schmidt wies trotzdem auf die wichtigsten Verhaltensregeln hin: Beim Einfahren in den Kreisverkehr ist Blinken nicht zulässig, beim Herausfahren jedoch Pflicht. Die gepflasterte Fahrbahn in der Mitte ist ausschließlich als Ausweichstrecke für Lkw und Omnibusse gedacht.
Der zweite Typ Kreisverkehr, der Minikreisel bei Oldenbürger, ist schon etwas komplizierter. Anstatt einer Verkehrsinsel in der Mitte gibt es hier aus Platzgründen nur eine runde Markierung. Diese darf von Lkw und Bussen unter der Beachtung der Sicherheit als Ausweichstrecke genutzt werden, nicht jedoch zum Abkürzen oder Schneiden.
Die größten Schwierigkeiten haben die Verkehrsteilnehmer mit dem Wendehammer bei Kronsbein im Industriegebiet. »Wir bekommen regelmäßig Anrufe, weil sich viele Menschen unsicher über die Vorfahrtsregeln an dieser Stelle sind«, erzählte Schmidt.
Die Lösung sei jedoch einfach. »Wer von der Industriestraße kommt, darf in einem Zug durchfahren«, erklärt der Polizist. Der Grund dafür ist, dass alle anliegenden Straßen durch einen abgesenkten Bordstein abgrenzt sind. Dadurch sind sie nachrangig in der Vorfahrtsregelung. Zwischen diesen nachrangigen Straßen gilt die Regel »rechts vor links«. Kreisverkehre sind eine kostengünstige Alternative zu Kreuzungen, da keine Wartungskosten entstehen. Einen weiteren Vorteil nennt der zuständige Polizist des Kreises Herford für Verkehrsangelegenheiten Peter Korte: »Durch Kreisverkehre sinkt normalerweise die Anzahl der Verletzten und Unfälle.« Für den Minikreisel bei Oldenbürger trifft diese Aussage zu. Vor der Einführung des Kreisels kam es durchschnittlich zu 3,6 Unfällen mit 0,8 Verletzten pro Jahr. Mittlerweile sind es nur noch 3,2 Unfälle mit 0,5 Verletzten. Der Kreisverkehr an der Langen Straße stellt eine Ausnahme dar. Zwar sank die Zahl der Unfälle von 3,3 auf 1,4, die Anzahl der Verletzten stieg allerdings von null auf 1,2.

Artikel vom 19.08.2005