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Warnung vor Attacken aus dem Internet

Heimische Kreditinstitute weisen auf betrügerische E-mails hin -ÊSicherheit ist oberstes Gebot

Kreis Höxter (WB). Die heimischen Kreditinstitute schlagen Alarm: In jüngster Zeit mehren sich die Versuche von Internet-Betrügern, sich der Kontodaten von Banken- und Sparkassenkunden zu bemächtigen.

Hierzu versenden die Betrüger E-Mails, in denen die Internet-Nutzer in der Regel unter dem Vorwand einer »Sicherheitsüberprüfung« dazu aufgefordert werden, persönliche Daten wie Kontonummer, Identifikationsnummer (PIN), Transaktionsnummer (TAN) oder Kreditkartennummer in ein Formular einzutragen. Diese Formulare sind dem Layout einer echten Banken- oder Sparkassenseite täuschend ähnlich. Ein solcher Versuch, sich Daten zu erschleichen, wird mit dem aus »Password« und »fishing« gebildeten Wort »Phishing« bezeichnet.
»Banken- und Sparkassenkunden kommen leider immer wieder einer solchen Aufforderung nach, obwohl umfangreich in allen Medien davor gewarnt wurde«, so die Kreditinstitute in einer Pressemitteilung.
Manfred Buncke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Höxter, H. Hermann Doninger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volksbank Paderborn-Höxter, Rolf Lange, Vorstandssprecher der Volksbank Warburger Land und Helmut Wortmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bad Driburg-Brakel-Steinheim, weisen gemeinsam ausdrücklich darauf hin, dass ein seriöses Kreditinstitut niemals seine Kunden dazu auffordern wird, persönliche Zugangsdaten bzw. PIN und/oder TAN preiszugeben; weder persönlich noch telefonisch oder per E-Mail,
»Wer eine E-Mail mit der Aufforderung erhält, seinen Online-Banking-Zugang zu überprüfen, sollte der Aufforderung keinesfalls nachkommen und sofort seine Bank verständigen«, raten die Banker. »Selbst wenn der Absender dem Kunden bekannt vorkommt, ist dieser ebenso gefälscht wie die Seite, auf der man landet, wenn man dem angegebenen Link folgt.«
Online-Banking liegt im Trend. Über das Internet sind Finanztransaktionen meist preiswerter als am Bankschalter und können rund um die Uhr von zu Hause aus abgewickelt werden. Zum Schutz der Online-Geldgeschäfte führen Sparkassen und Banken umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durch. Doch auch hier gilt: Zur Sicherheit muss jeder Nutzer einen eigenen Beitrag leisten.An oberster Stelle steht dabei, ein sicherer Computer des Kunden. »Verbraucher sollten generell darauf verzichten, Dateien von unbekannten Servern oder E-Mail-Anhänge unbekannten Ursprungs zu öffnen«, so die Experten der heimischen Geldinstitute. »Sicherheitsaktualisierungen für Betriebssystem und Browser gehören ebenso zum Standard wie die neuesten Virenscanner und eine persönliche Firewall.«
Wer also die Sicherheitsregeln beim Online-Banking beachtet, muss sich um sein Geld keine Sorgen machen.

Artikel vom 19.08.2005