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Grusel in einer alten Villa

Film mit Kate Hudson: »Der verbotene Schlüssel«


»Der verbotene Schlüssel« ist kein Horrorfilm wie jeder andere. Zwischendurch mag er zwar den Gedanken nahe legen, dass heutzutage alle Gruselgeschichten im Kino gleich aussehen: Mit einem Knall zufallende Türen, flüchtige Schatten, plötzliche Nahaufnahmen, die einen förmlich anspringen und viele sich langsam drehende Türknöpfe. Doch hier verbirgt sich hinter dem üblichen Schreck-Arsenal eine verschachtelte Geschichte, ein Rätsel, dass den Zuschauer sich selbst als Gejagten in einem diabolischen Katz- und Maus-Spiel fühlen lässt.
Und mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit wird auch er genauso wie die mutige, aber mit einem Geisterhaus eher überforderte Krankenpflegerin Caroline alias Kate Hudson alle clever ausgelegten Hinweise übersehen und die schreckliche Wahrheit erst erkennen, als es viel zu spät zum Weglaufen ist.
Regisseur Iain Softley hat aus der Horror-Geschichte einen schönen Film gemacht, indem er mit ungewöhnlichen Kamera-Einstellungen spielte oder liebevoll den blühenden Garten der Villa mit seinen saftigen Farben ins Bild rückte.
Neben Goldie Hawns Tochter Kate Hudson, die mit der Rolle endlich aus dem Kreislauf romatischer Komödien ausbricht, hatte er auch einen weiteren aufsteigenden Star im Team: Den 32-jährigen Drehbuchautor Ehren Kruger, der nach den Vorlagen zu »The Ring« oder »Brothers Grimm« immer mehr Einfluss in der Filmstadt Hollywood gewinnt.
Auch mystische Störungen soll es gegeben haben. So hätten bei Voodoo-Szenen immer wieder Kameras versagt, erzählte Softley. Und ein durchaus bodenständiger Kameramann habe Schritte hinter sich gehört, während keiner in seiner Nähe war.

Artikel vom 18.08.2005