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Dieselpreis belastet Bauern

Landwirte liegen bei Getreideernte im Zeitplan zurück


Kreis Höxter/Brakel (WB). Mit dem besseren Wetter rollen sie wieder: die Mähdrescher und Traktoren. Durch die immer wiederkehrenden Regenfällen ab Mitte Juli geriet die Getreideernte im Kreis Höxter mächtig ins Stocken. Die Landwirte »hängen« ihrem üblichen Zeitplan weit hinterher, verbunden mit enormen Ertrags- und Qualitätseinbußen bei Roggen, Triticale (eine Kreuzung zwischen Roggen und Weizen) sowie Weizen. Hinzu kommen noch die hohen Trocknungskosten, da das Korn oft feucht geerntet werden muss.
»Das ist bei den hohen Energiepreisen mit erheblichen Zusatzkosten verbunden«, erklärt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter-Warburg, Werner Menne. »Aber nicht nur das! Weiter führt die Kostenexplosion beim Treibstoff zu einer massiven Belastung.« Die Bauern benötigten gerade jetzt für die Erntearbeiten und die anstehende Herbstbestellung entsprechende Mengen an Diesel.
Die heimischen Landwirte ärgern sich aber nicht nur über die hohen Rohölpreise, sondern insbesondere über ihre hohe Steuerbelastung in Deutschland. So muss laut Landwirtschaftskammer Höxter zum Beispiel ein deutscher Landwirt bei einem etwa 120 Hektar großen Betrieb allein an Mineralölsteuer etwa 3700 Euro mehr bezahlen als sein französischer Berufskollege.

Artikel vom 18.08.2005