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Herforder Heiko Klein in Rheine ganz groß

»Endspurtler« starteten beim Channel-Triathlon über die »Olympische Distanz« - Kanalschwimmen

Herford (HK). Der dritte Wettbewerb in der Channel-Triathlon-Landesliga Nord wurde in Rheine über die »Olympische Distanz« ausgetragen. Das Besondere daran stellte das Schwimmen über 1500 Meter im Dortmund-Ems-Kanal dar, der aus diesem Anlass für die Schifffahrt gesperrt war.

Die Radstrecke war 10 Kilometer lang und musste viermal durchfahren werden. Bedingt durch das flache Profil und den schwachen Wind konnten hier hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Die ebenfalls ebene Laufstrecke war fünf Kilometer lang und musste zweimal absolviert werden. Da sie als Wendepunktstrecke längs des Kanals angelegt war, hatte man die Konkurrenten immer gut im Blick und konnte sich leicht einen Überblick über die eigene Position verschaffen.
Heiko Klein, der stärkste Schwimmer beim RCE, erwischte einen guten Start und befand sich nach dem Wechsel zum Radfahren bereits in der Spitzengruppe. Beim Laufen konnte Klein sich zusammen mit einem Mitstreiter von den anderen Konkurrenten absetzen. Klein lief zunächst im Windschatten seines Gegners, wechselte sich dann in der zweiten Runde mit diesem bei der Führungsarbeit ab. Im abschließenden Zielsprint musste er sich aber dem 25 Jahre jüngeren geschlagen geben. Klein wurde hervorragender Zweiter in einer Zeit von 2:02 Stunden.
Dietmar Müller hatte nach dem Schwimmen einige Minuten Rückstand auf Klein, konnte diesen aber durch gute Leistungen beim Rad fahren und Laufen teilweise wieder aufholen und beendete den Wettkampf als Vierter in 2:03 Stunden.
Jens Schönbohm kam beim Schwimmen nicht zurecht, immer wieder kam es zu Kollisionen mit anderen Wettkämpfern. Als er nach 28 Minuten das Wasser verließ, befand er sich weit hinten im Teilnehmerfeld. Wadenkrämpfe beim folgenden Wechsel kosteten nochmals Zeit, so dass er auf der Rad- und Laufstrecke ausreichend Gegner zum Überholen hatte. Diese Gelegenheit nutzend belegte er nach 2:17 Stunden Platz 38.
Der vierte Starter im Team, Holger Harodt, erreichte nach 2:30 Stunden als 57. das Ziel. Zuvor hatte er jedoch nicht nur die drei Teildisziplinen zu absolvieren, sondern musste zudem beim Wechsel noch einen seiner Schuhe suchen, den er zehn Meter von seinem Wechselplatz entfernt, auf dem Rasen liegend, wieder fand.
Die Mannschaft des RC »Endspurt« Herford belegte mit diesen Einzelergebnissen den 6. Rang und konnte sich in der Ligawertung erneut verbessern. Damit scheint eine Platzierung im vorderen Mittelfeld, vor dem letzten Wettkampftag am 28. August in Bielefeld, erreichbar zu sein.
Bei den Frauen starteten Uschi Daake-Müller und Nicole Herholz. Auf der 500 Meter langen Schwimmstrecke kam Daake-Müller nicht gut zurecht, zu ungewohnt war das kalte Kanalwasser. Bei ihrer Vereinskameradin lief es dafür um so besser und so konnte Daake-Müller nur ein knappen Vorsprung von 50 Sekunden auf Herholz heraus arbeiten. Beim anschließenden Rad fahren kam sie gut in Tritt, so dass sie auf den 20 Kilometern auch vielen männlichen Konkurrenten »das Rücklicht zeigen« konnte. Verärgert war sie jedoch darüber, dass sich einige von denen bei ihr, wie auch bei Herholz, regelwidrig im Windschatten ausruhten. Angespornt durch dieses Verhalten der Mitstreiter und mit dem Druck von Herholz im Nacken lief sie dann die 5 Kilometer lange Wendepunktstrecke in guten 24:43 Minuten. Mit 24:25 Minuten konnte Herholz noch etwas Zeit auf Daake-Müller aufholen, blieb aber letzten Endes hinter ihr. Daake-Müller kam als Fünfte ihrer Altersklasse (68. Gesamt) mit einer Zeit von 1:16:18 Stunde ins Ziel, dicht gefolgt von Herholz, die mit 1:17:36 Stunde den 7. Altersklassenplatz (73. Gesamt) belegte.

Artikel vom 18.08.2005