Holzminden (WB). Der 22-jährige Mann, der am 12. März in der Holzmindener Sollingstraße die Esso-Tankstelle überfallen hatte, bleibt für lange Zeit im Gefängnis. Das Landgericht Hildesheim verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren.
Maskiert und mit einem Messer bewaffnet war der junge Mann an einem Samstagabend kurz vor Geschäftsschluss in die Tankstelle gestürmt. Das Messer hielt er dem allein anwesenden Kassierer vor den Bauch und forderte: »Geld her!« Dem Tankstellenmitarbeiter blieb nichts anderes übrig, als Bargeld und Zigaretten in Plastiktüten zu packen. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei; der Maskierte beschädigte noch das Telefon und tauchte in der Dunkelheit ab. Die sofort eingeschaltete Polizei leitete eine Großfahndung ein. Warum die Fahndungsmaßnahmen zunächst erfolglos blieben, wurde wenige Tage später klar. Der Tatverdächtige wohnte quasi in der Nachbarschaft und war deshalb sofort wie vom Erdboden verschluckt verschwunden. Doch es dauerte nur vier Tage und die Fahnder konnten den 22-Jährigen in seiner Wohnung festnehmen. Der junge Mann, er ist osteuropäischer Herkunft, war erst wenige Tage zuvor von Höxter nach Holzminden gezogen. Hier bezog er Sozialhilfe. Obwohl er zunächst die Tat leugnete, legte er vor Gericht ein umfassendes Geständnis ab. Aufgrund der polizeilichen Beweislage sowie der eindeutigen Zuordnung der Spuren blieb ihm auch nichts anderes übrig. Fünf Jahre und sechs Monate Haft, so lautete das Urteil für den Raubüberfall auf die Esso-Tankstelle. Dazu kommen noch ein Jahr und neuen Monate Reststrafen aus anderen Taten.
Drucken