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»Er lebte Botschaft
der Versöhnung«

Auch in Steinhagen Trauer um Frère Roger


Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). Fassungslos über den schrecklichen Tod von Frère Roger - der 90-jährige Gründer der ökumenischen Ordensgemeinschaft Taizé wurde am Dienstag von einer Gottesdienstbesucherin erstochen -Êzeigte sich gestern auch Steinhagens Pfarrer Heinz-Jürgen Luckau. »Er war ein Mann der Brücken gebaut hat, der die Botschaft der Versöhnung gelebt habe«, sagte Luckau.
Auch viele Steinhagener Christen - aus der katholischen und den evangelischen Gemeinden - haben schon an Fahrten in das Glaubenszentrum in Frankreich teilgenommen und dort wichtige Glaubenserfahrungen gesammelt. »Frère Roger gehörte zu den Menschen mit ganz großem Charisma, gerade im Hinblick auf junge Menschen«, meint Luckau. Zu den internationalen Jugendtreffen in Taizé kommen jedes Jahr Gläubige und Suchende aus aller Welt, beten und singen zusammen.
Pfarrer Heinz-Jürgen Luckau war selbst als 18-Jähriger in Taizé im Sommer 1962 zu Gast. Im Rahmen eines fünfwöchigen Arbeitseinsatzes mit der Aktion Sühnezeichen gehörte er zu einer Bibelkreisgruppe mit Pfarrer Eberhard Röhrig, die die Außenanlagen der neu gebauten Kirche der Versöhnung in Taizé gestaltete. Er konnte dort Frère Roger in dem Einweihungsgottesdienst miterleben: »sehr beeindruckend«. Außerdem lebte er einige Tage in der Klostergemeinschaft mit. »Für mich war das sehr prägend. Ich habe dort die Entscheidung für mein Theologiestudium getroffen«, erinnert sich Pastor Luckau.

Artikel vom 18.08.2005