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Galerie-Umzug: Stadt
soll Beitrag leisten

CDU-Vorschlag zur »Gegenfinanzierung«

Versmold (OH). Den angedachten Umzug der Galerie et an die Ravensberger Straße begrüßen die Politiker des Haupt- und Finanzausschusses als Bereicherung der Innenstadt. Wenn die Galerie in das leerstehende Gebäude zwischen Stadtbibliothek und Restaurant »Zur Post« umzieht, soll die Stadt nach einhelliger Meinung der Ausschussmitglieder den Betriebskostenzuschuss auf 4000 Euro pro Jahr verdoppeln.
Gleichzeitig sollen auf Antrag der CDU -Êpraktisch zur Gegenfinanzierung -Êfür die kommenden fünf Haushaltsjahre oder bis zu einem anderslautenden Beschluss keine Mittel zur Anschaffung von Kunstgegenständen bereitgestellt werden.
Ohne diese Einschränkung sahen einige Politiker die Schaffung eines Präzedenzfalles. »Wir können nicht immer neue Fässer aufmachen«, begründete Marianne Kampwerth (CDU) ihren Antrag. Zustimmung fand sie damit bei Thomas Floß (UWG): »Sonst könnte in den kommenden Wochen der nächste Verein kommen und mehr Geld beantragen. Irgendwann ist das Fass aber leer«, sagte Floß. In seiner Fraktion sei das Thema ohnehin umstritten, was bei der Entscheidung im Stadtrat zu einem uneinheitlichen Abstimmungsverhalten führen werde.
»Mehr Kultur in der Innenstadt wäre eine Bereicherung. Davon kann die Stadt profitieren«, stellte Bürgermeister Thorsten Klute fest. Auf Anregung von Wolfgang Beuge (Grüne) soll der Kunstkreis angesichts der 10 000 Euro mehr in fünf Jahren, die einen Vertrauensvorschuss bedeuteten, regelmäßig über seine Aktivitäten in der Galerie berichten. »Das soll nicht der Kontrolle dienen, sondern ermöglichen, bei Bedarf steuernd einzuwirken«, sagte Beuge.
Mit der Verdoppelung des städtischen Zuschusses wären die Mehrkosten, die durch eine Verlegung der Galerie entstünden, nicht komplett gedeckt. 1200 Euro müsse der Verein im Falle des Umzuges jährlich zusätzlich tragen, sagte Kunstkreis-Vorsitzende Ulrike Poetter auf Anfrage dem VERSMOLDER ANZEIGER. Hinzu kämen noch die einmaligen Kosten für den Umzug. Sollte der Stadtrat in seiner Sitzung am 25. August der Empfehlung des Ausschusses folgen, werde der Kunstkreis umgehend über den Umzug beraten, kündigt Poetter an. Nachdem das Thema bereits in einer Mitgliederversammlung auf der Tagesordnung stand, sollen dann Vorstand und Beirat eine Entscheidung treffen. »Wir müssen schauen, wie wir den Umzug finanzieren können. Am Ende soll ja auch noch Geld für Projekte übrig sein.«

Artikel vom 17.08.2005