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Menschen
in Schlangen
Markus Müller
Industriemechaniker

Markus Müller ist ein Mann der Gegensätze. Der 24-Jährige arbeitet zwar eigentlich als Industriemechaniker, könnte aber als Hauptberuf auch Gemeindereferent angeben. »Mittlerweile bin ich der älteste Messdiener der noch da ist«, erwähnt der engagierte Katholik.
Seit acht Jahren ist Markus jetzt im Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrei St. Marien in Schlangen. Seitdem engagiert er sich hauptsächlich in der Jugendarbeit. »Manchmal vergesse ich, dass ich wirklich schon so lange dabei bin - die Zeit vergeht so schnell«, schmunzelt Markus. Die Gemeindearbeit nehme ihn immer sehr in Anspruch, das letzte Wochenende sei schon wieder fast komplett für die Jugendarbeit drauf gegangen. »Aber das macht mir nichts aus«, sagt er gelassen, »eher im Gegenteil«. Besonders die Fahrten, wie die jährliche Ferienfreizeit im Westerwald oder der Weltjugendtag, seien immer »klasse«.
Schade findet es Markus nur, dass er neben seinem Engagement für die Kirche und als Gruppenleiter für die Jungs im Turnverein nicht so viel Zeit für sein anderes großes Hobby findet, das Motorradfahren.
Der augenscheinlich brave Gemeindemitarbeiter hat nämlich ein »Faible für heiße Reifen«. Er fährt seit zwei Jahren eine Yamaha XTZ und liebt es, mit seinem Kumpel auf große Tour zu gehen. Zwar waren die Touren bis jetzt noch nicht weiter als Aachen, aber schon bald will er sich seinen großen Traum erfüllen. »Einmal mit dem Motorrad nach Korsika«, schwärmt der Biker, die Landschaft, die Straßen - Faszination pur.
Doch ehe er auf große Reise geht, muss Markus jemanden finden, der auf seine zwei Leguane Fuchur und Grisu aufpasst. Seit gut zwei Jahren ist er nämlich ein »Terrarienbegeisterter«. Auf diesen Trip kam er durch seine Freundin, mit der er zwei Python-Schlangen und eine Kornnatter hält. »Die sind aber harmlos«, beteuert der Reptilienfreund - solange sie genügend lebendige Mäuse zu fressen bekämen. Mit der ausgebüchsten Schlange vor gut einem Jahr hätten die beiden aber nichts zu tun. »Unsere werden auch nur bis zu eineinhalb Meter lang« - es bestehe also kein Grund zur Besorgnis.Ann-Christin Gertzen

Artikel vom 17.08.2005