16.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Marketing
weiter privat
organisiert

SPD-Vorstoß scheitert

Gütersloh (rec). Für die Stadtmarketing GmbH soll ein weiterer Interims-Geschäftsführer gefunden werden. So lautet das Fazit eines Gespräches zwischen der Bürgermeisterin und den Fraktionsvorsitzenden im Gütersloher Rat gestern Abend im Rathaus.

Neue Kandidaten wurden dabei noch nicht genannt. Dem Vernehmen nach soll der neue Interims-Geschäftsführer »von außen« kommen; doch auch eine Lösung mit der bisherigen Stellvertreterin Nicola Peschke wird nicht ausgeschlossen. In einer Woche müssen die Gesellschafter der Stadtmarketing GmbH über diesen Vorschlag beraten.
Nicht durchsetzen konnte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Ingrid Tiedtke-Strandt mit ihrem Vorschlag, die Marketing GmbH aufzulösen und durch eine Koordinierungsstelle im Rathaus zu ersetzen. Die Stadtmarketing GmbH hat nach Ansicht der SPD die angestrebten Ziele einer Bündelung der Kräfte für das Stadtmarketing und damit die Stärkung der »Marke Gütersloh« offenkundig nicht erreicht. Dieses Fazit müsse man trotz eines erheblichen finanziellen Aufwands mit städtischen Zuschüssen von rund 180 000 Euro jährlich feststellen. Der Rückzug des zweiten Geschäftsführers innerhalb von drei Jahren, keine »Marke Gütersloh«, keine zusätzlichen Geldmittel und nur wenige neue Aktivitäten seien eine ernüchternde Bilanz. Die SPD schlug daher vor, die Stadtmarketing GmbH durch eine Koordinierungsstelle bei der Stadt Gütersloh zu ersetzen. Diese Koordinierungsstelle solle im Bereich Stadtmarketing die verschiedenen Aktivitäten der Stadt, der werbetreibenden Vereine und anderer Akteure koordinieren. Die operativen Aufgaben der städtischen Stelle sollten eng mit den werbetreibenden Vereinen sowie anderen Akteuren durch einen gemeinsamen Koordinierungskreis vernetzt werden. In der Vergangenheit hätten sich unterschiedliche Vereine und andere Akteure für Gütersloh engagiert und erfolgreich eingesetzt. Dies gelte es wieder zu stärken. CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und UWG halten dagegen an der privaten Lösung fest.

Artikel vom 16.08.2005