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Spiel, Spaß und Gottesdienste

Aktionstag in Kaunitz zum Weltjugendtag ein großer Erfolg -ÊGäste aus Tansania

Verl-Kaunitz (fre). Am Ende waren es dann »nur« drei Gäste aus Tansania, die dem Pastoralverbund Verl im Vorfeld des Weltjugendtags zugewiesen wurden. Doch statt enttäuscht sämtliche Aktionen zum lange geplanten »Tag der Begegnung« über den Haufen zu werfen, gab es am Samstag rund um die Kaunitzer Marienkirche ein wahrhaftig buntes Fest für Kinder und Jugendliche, für Jung und Alt.

»Für Verl sind alle Aktionen komplett gestrichen worden«, erzähl Arno Symann vom Lokalen Organisationskomitee (LOK) des Weltjugendtages, »doch das fanden wir schade. Schließlich haben rund 30 Freiwillige die Tage der Begegnung seit langer Zeit vorbereitet«, erzählt er. So habe man sich nach der Absage drei Stunden lang mit den Pfarrgemeinden Kaunitz und Sürenheide besprochen, die gesagt hatten: »Gut, dann machen wir es eben alleine.«
Mit Unterstützung von Pfarrer Wolfgang Schmidt (Sürenheide) und Joachim Cruse (Kaunitz) haben Gemeindereferentin Andrea Müller, Frank Schwichtenhövel von der Jugendfreizeitstätte St. Anna, Arno Symann aus Kaunitz sowie zahlreiche Freiwillige aus der Jugendarbeit, aus Vereinen und Verbänden ein reduziertes, aber nicht minder attraktives Programm auf die Beine gestellt, das mit einem Kleinkindergottesdienst in der Marienkirche startete. Dabei wurde als ein Völker verbindendes Zeichen eine große Weltkugel von Teilnehmer zu Teilnehmer weitergereicht.
Moses, Veronika und der Priester Annakletus, die tansanischen Gäste, die zum Weltjugendtag nach Deutschland gekommen sind, hatten dabei ebenso ihre helle Freude wie bei Liturgischen Tänzen, die sie gemeinsam mit weiteren Teilnehmern für den Abschlussgottesdienst einstudiert hatten. Ihre Intention, »Jugendliche aus aller Welt zu treffen«, erfüllte sich auf vielerlei Art bereits in Kaunitz.
Der Kinderflohmarkt, die Buttonmaschine, der »Klecksograph«, das Hüpfkissen, die Planwagenfahrten, das Gestalten von Weltjugendtagskerzen, die Schminkaktion, die Ausstellung mit Bildern von Sascha Vredenburg, Pantomime, Gesprächsrunden bei Kaffee und Waffeln - all das kam bei jungen und älteren Festivalbesuchern ebenso an, wie das spannende Menschenkickerturnier, bei dem im Finale das Team der Kolpingjugend mit 2:1 nach Verlängerung über die »Vater-Kind-Gruppe« siegte. Immer engagierten sich dabei Jugendliche und Erwachsene aus beiden Pfarreien gemeinsam.
Der Aktionstag wurde zu einem Tag der Begegnung, an dessen Ende ein Jugendgottesdienst stand, der von der Jugendband »Enjoy« der Evangelischen Kirchengemeinde begleitet wurde. Doch es ging mit Musik weiter. Spielten zuvor die Formationen »Block Head« und »Fifi-Bijou«, so waren es die Jungs der heimischen Rockband »Avelon«, die erstmals wieder als Quartett spielten und einen musikalischen Schluss- und Höhepunkt setzten.
Für die afrikanischen Gäste Moses, Veronika und Annakletus war das Fest nur der Auftakt zu weiteren Events beim Weltjugendtag in Köln.
Dazu sind sie am gestrigen Montag aufgebrochen - auf ihren Weg, die Jugend der Welt kennen zu lernen.

Artikel vom 16.08.2005