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»Mekka der Kunst« im Burggemäuer

Beliebtes Treffen für Maler aus der Region in Dringenberg -ÊZuspruch wächst erneut

Von Stefan Westemeyer
Dringenberg (WB). Knapp 40 Künstler bei der Arbeit erleben, mit ihnen diskutieren und sich kritisch mit ihren Werken auseinandersetzen: Diese Möglichkeit nutzte am vergangenen Sonntag eine Vielzahl der Aktion »Malen rund um die Burg«.

Zum siebten Mal trafen sich in Dringenberg Künstler aus der gesamten Region unter diesem Motto. Dabei drückte das schlechte Wetter nur kurzzeitig auf die Stimmung der Organisatoren. »In den letzten sechs Jahren hatten wir ausschließlich gutes Wetter«, so der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Karl Gehle.
Zu der Ausstellung von Prof. Hermann-Josef Keyenburg mischten sich Klänge der Gruppe »Teidverdreif« (Hochdeutsch: Zeitvertreib). Die Musiker aus Altenheerse und Dringenberg gibt es seit acht Jahren in dieser Formation und sie sorgen in jedem Jahr für mittelalterliche, selbstkomponierte Klänge, während die Künstler an ihren Werken arbeiten. »Die meisten unserer Gäste kommen in jedem Jahr zu uns und viele sind nun auch schon von Anfang an dabei«, erklärt Kulturwartin Gabriele Sprenger.
Dabei ist das Zusammentreffen in Dringenberg für viele Kunstinteressierte schon lange kein unbekanntes mehr. So erinnert man sich in Dringenberg noch an die Worte des damals scheidenden Bürgermeisters Karl-Heinz Menne, der sagte: »Dringenberg ist auf dem Weg zu einem Mekka der Kultur.«
Zu denjenigen, die den Heimatverein in seinem Bestreben, die Kunstvielfältigkeit in Dringenberg weiter populär zu machen, unterstützen, zählt auch Edmund Kuhlbusch. Der Zeichner gehört der Künstlergruppe »Offenes Atelier« aus Paderborn an und setzt sich als einer der ältesten Teilnehmer unermüdlich dafür ein, den kulturellen Fortschritt in Dringenberg zu unterstützen. Auch Renate Ordner als zweite Kulturwartin zeigte sich zufrieden mit dem Zuspruch, den die Kunst vor allem während der Aktion »Malen rund um die Burg« in jedem Jahr in dem ehemaligen Dorf »Dringen« erfährt.
Aufgrund dieser Entwicklung finden sich auch ständig Künstler in der Burg ein, die in renommierten Einrichtungen tätig sind. So zum Beispiel Monika Beckmeier-Vedder, die aus Dringenberg stammt und ihre Werke unter anderem im Kunstforum in Bad Driburg anfertigt und ausstellt.
Aus Nieheim gekommen war Doris Abthoff, die im zweiten Jahr dabei ist und die Besucher mit gegenständlichen und surrealistischen Bildimpressionen beeindrucken konnte. Zum siebten Mal in Folge war auch Hans-Dieter Kersebaum aus Bad Wünnenberg-Fürstenberg angereist, der seine Leidenschaft zum Gedicht-Schreiben mit dem Malen verbindet und somit die Titelbilder für seine gedruckten Prosa-Werke herstellt. »Auf Dringenberg freue ich mich das ganze Jahr. Es ist einfach immer eine schöne Atmosphäre hier«, so Kersebaum.
Zu den »Zugereisten« gehört auch Ulla Leißmann aus Bleiwäsche, die ihre Passion zum Malen und Gestalten zum Beruf gemacht hat und Bilder und Rahmen sowie Seidenbekleidung und -dekorationen verkauft und derzeit eine Ausstellung in Paderborn führt. Dabei stellt sie vielfältige Collagen her, setzt sich gern mit klassischen Landschaften auseinander.

Artikel vom 16.08.2005