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Erste Hilfe für die Seele

Volksbank unterstützt DRK Gemeinschaft

Höxter (WB). Die DRK Gemeinschaft Höxter will neue Konzepte umsetzen. Hier geht es um erste Hilfe für die Seele.

Heinz Struck, Leiter der Privatkundenberatung, übergab nun offiziell zwei von der Volksbank Paderborn-Höxter gesponserten BNN-Rucksäcke an Bernward Mutter in seiner Funktion als stellvertretender Rotkreuzleiter sowie Frank Mutter als Ausbilder für die Basisnotfallnachsorge (BNN). »Mit diesen Rucksäcken ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung eines neuen Konzeptes in der Arbeit des DRK Höxter gemacht«, so Bernward Mutter.
Dieses Konzept der Basisnotfallnachsorge legt seinen Blick auf die psychischen Auswirkungen von Notfällen. Beispiele wie Busunfälle, Autounfälle sowie Brände haben gezeigt, dass neben körperlichen Verletzungen auch immer wieder seelische Schäden bei unverletzten Kindern und Erwachsenen sichtbar werden.
Von Blutdruckmessgerät, Verbandszeug, Mal- und Spielzeug, Kuscheltier, Schreibzeug, Getränke, Zigaretten bis zu einer Gebetesammlung ist alles im BNN-Rucksack enthalten, um die erste Betreuung unverletzter Personen solcher Schadensereignisse vornehmen zu können. Um hierbei eine schnelle und professionelle Hilfe zu ermöglichen wurde das Konzept der Basisnotfallnachsorge durch den DRK Landesverband Westfalen-Lippe entwickelt und jetzt in großem Umfang in Höxter umgesetzt.
Hierbei übernehmen die ehrenamtlichen Helfer nach einer speziellen Schulung die Sichtung von betroffenen Personen. Erkennen sie hierbei den Bedarf einer Betreuung von Spezialisten, so stellen sie den Kontakt zu diesen her. Vor diesem Hintergrund besteht seit zirka zwei Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen der DRK Gemeinschaft Höxter und der Notfallseelsorge des Kreises Höxter. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit durchliefen drei Helfer eine Ausbildung in Theorie und Praxis bei der Notfallseelsorge.
»Gerade diese gegenseitige Unterstützung und direkte Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge ermöglicht uns im Ernstfall eine Taktik der kurzen Wege und das steht aus meiner Sicht absolut im Interesse der Betroffenen«, führte Frank Mutter aus.
Im weiteren Vorgehen ist neben der Ausbildung weiterer Helfer auch die Bereitstellung zusätzlicher Hilfsmittel geplant.
Hierbei soll es darum gehen ein Fahrzeug vorzuhalten in welchem es auch außerhalb von Ortschaften einen ruhigen Rückzugsraum für eine Sichtung gibt. Gerade bei größeren Schadenslagen auf der »grünen Wiese« wurde dieser Mangel immer wieder deutlich.
»Wir hoffen dieses Fahrzeug schnellstmöglich bereitstellen zu können. Aber die Dauer bis zur Bereitstellung hängt natürlich auch von unseren finanziellen Mitteln ab, da sich ein solcher Umbau eines Einsatzfahrzeuges in eine ÝZone der RuheÜ als kostenintensiv herausgestellt hat. Die Erfahrung hat uns aber gezeigt, dass dieses Ziel ein sinnvolles ist und wir uns demzufolge in der nächsten Zeit mit vollem Ergeiz dafür einsetzen werden«, fügt Bernward Mutter hinzu.
»Daher danken wir auch ganz besonders der Volksbank Paderborn-Höxter für das Interesse an diesem Projekt und ihrer Unterstützung durch die schnelle und unkomplizierte Spende der beiden Rucksäcke. Wir hoffen das sich für dieses so wichtige Projekt vielleicht auch noch weitere Förderer finden um bestmögliche Unterstützung für die Betroffenen zu gewährleisten«, so Frank Mutter abschließend.
www.drk-hoexter.de

Artikel vom 19.08.2005