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Gotchawaffen sind kein Kinderspielzeug

Polizei warnt nach Festnahme von fünf Jungen


Kreis Paderborn (WV). Federdruckpistolen, Softair- oder Gotchawaffen die Plastikkugeln verschießen, erfreuen sich derzeit einer besorgniserregenden Beliebtheit gerade unter männlichen Jugendlichen, die sich der Gefahren offenbar nicht bewusst sind. Die unterschiedliche, teils schon verletzungserhebliche Geschossgeschwindigkeit und insbesondere die Ähnlichkeit mit echten Waffen veranlasst die Paderborner Polizei, dieses Problem aufzugreifen. In der vergangenen Woche meldeten Zeugen mehrere Jugendliche, die mit Pistolen im Inselbadstadion schossen. Polizeibeamte trafen die Fünf noch in der Sportanlage an. Schon von weitem forderten die Beamten alle Pistolenschützen auf, ihre Waffen fallen zu lassen, da die Pistolen nicht von echten Waffen zu unterscheiden waren. Bei der Kontrolle der Schussapparate fanden die Polizisten keine eindeutigen Hinweise auf die Ungefährlichkeit der mit Federdruck arbeitenden Pistolen. So fehlte zum Beispiel ein »CE«-Zeichen und damit die Klassifizierung als Spielzeug. Auch andere waffenspezifische Zeichen wiesen die, echten Pistolen täuschend ähnlich sehenden Waffen, nicht auf. Die Beamten stellten fünf Pistolen sicher und nahmen die Jungen im Alter von 13 bis 17 Jahren mit zur Wache, wo sie den Eltern übergeben wurden. Ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz wurde eingeleitet. Die Polizei macht aus diesem Anlass darauf aufmerksam, dass für das Benutzen von Gotchapistolen mit Farbmunition und Plastikkugeln ab einer bestimmten Geschoss-Bewegungsenergie ein Waffenschein erforderlich ist. Wer Spielzeugwaffen kaufen möchte, sollte auf das »CE«-Zeichen achten.

Artikel vom 13.08.2005