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Boykottierer
verurteilt

30 Tagessätze


Salzkotten/Paderborn (WV/hpm). Das Amtsgericht Paderborn hat einen vorläufigen Schlussstrich unter eine Blockadeaktion in Salzkotten gezogen. Es verurteilte sieben baptistische Elternpaare zu jeweils 30 Tagessätzen. Die Eltern hatten Anfang Juni ihre Kinder, die die Klasse vier der Liboriusgrundschule in Salzkotten besuchen, aus dem Sexualkundeunterricht geholt.
Weil sie zusätzlich den Klassenraum blockiert und sich eine Stunde geweigert hatten, das Schulgebäude zu verlassen, hatte die Stadt Salzkotten die Störer wegen Hausfriedensbruchs angezeigt. In der Folge blieben die Kinder gut eine Woche lang dem kompletten Unterricht fern, ehe sie - nach Abschluss der Unetrrichtsreihe - wieder zur Schule kamen. In den Folgetagen hatten sich Vertreter der Stadt und der Schule zusammen mit dem Schulverwaltungsamt des Kreises in mehreren Gesprächen, auch mit Vertretern der baptistischen Gemeinde, dafür eingesetzt, dass die Kinder wieder am Unterricht teilnehmen sollten. Es müsse deutlich werden, so Bürgermeister Michael Dreier, dass es neben zahlreichen Rechten in Deutschland auch Pflichten - und dazu zähle auch die Schulpflicht, gebe.

Artikel vom 15.08.2005