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Hand in Hand für
Frieden in der Welt

Mehr als 26 000 Menschen beim Glaubensfest

Von Manfred Schraven (Text und Fotos)
Paderborn (WV). »Es lohnt sich, für diese Leute zu leben« schwärmte Jugendpfarrer Meinolf Wacker mit leuchtenden Augen auf dem Domplatz. Als sich am Samstagabend rund 10 000 junge und alte Menschen aus aller Welt bei den Händen fassten und gemeinsam für den Frieden beteten, war der Projektverantwortliche des Erzbistums für den Weltjugendtag nur noch »aus dem Häuschen« - ganz profan: »Einfach megagalaktisch!«

Als die Glocken der Paderborner Innenstadt am Samstagabend um 17.30 Uhr läuteten, gingen die Begegnungstage »ww.together« zum Weltjugendtag, zu den am Freitag und Samstag mehr als 26 000 Teilnehmer aus aller Welt in die Domstadt strömten, mit einer Friedenskette zu Ende. Mehr als 10 000 junge und alte Gläubige fassten sich an die Hände, sprachen das »Vater unser« in ihrer Muttersprache, klatschten, sangen und jubelten. Mit diesem Zeichen fanden rund um den Paderborner Dom zwei Tage ihren Abschluss, für die alle Beteiligten nur lobende Worte fanden. Allen voran Erzbischof Hans-Josef Becker, der die internationalen Weltjugendtagsgäste und ihre Gastgeber in zahlreichen Gemeinden und Pastoralverbünden des Erzbistums zur Begegnung eingeladen hatte.
Erzbischof Becker zeigte sich tief beeindruckt von dem Klima der Begegnung, dem Engagement der etwa 1000 Helferinnen und Helfer sowie der Lebendigkeit, mit der die ausländischen Gruppen beide Tage prägten. Er ließ es sich nicht nehmen, an beiden Tagen die Mittagsgebete mit den Gläubigen zu sprechen, und dankte immer wieder den »vielen, vielen Händen und Füßen«, die dieses gelungene Glaubensfest der Jugend auf die Beine gestellt haben. Auch Bürgermeister Heinz Paus und die Ordnungskräfte zogen eine positive Bilanz. Die Polizei hatte an beiden Tagen keine Zwischenfälle. Bei einer Veranstaltung dieser Größe habe man das in Paderborn noch nicht erlebt, so ein Verantwortlicher der Polizei. - Die Paderborner Beamten gehören seit dem Wochenende wohl zu den Paderbornern, die weltweit die meisten Fotoalben zieren. Immer wieder mussten sie sich für ein Gruppenfoto einreihen.
Zeitgleich mit den Begegnungstagen in Paderborn fanden in zahlreichen Gemeinden Sozialaktionen statt, bei denen ausländische Gäste und heimische Jugendliche gemeinsam Projekte gestalteten. Mit festlich Gottesdiensten in den Kirchengemeinden fanden gestern die Tage der Begegnung zur Einstimmung auf den internationalen Jugendtag ihren Abschluss. Die internationalen Gäste sowie mehr als 6000 junge Menschen aus dem Erzbistum Paderborn werden heute aufbrechen, um an der Begegnung mit Papst Benedikt XVI. in Köln teilzunehmen.

Artikel vom 15.08.2005