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Schwergewicht am Haken

An zwei Kranhaken hängend musste die Lok der Kleinbahner in der Heckewerthhalle abgestellt werden. Ralf Nonnast (li.) und Hans Friemel sahen gespannt zu.

Kleinbahnverein ließ Lok und Waggon per Huckepack fahren

Von Verena Petring
Enger (EA). Mit schwerem Gerät haben Mitglieder des Kleinbahnmuseumvereins Stücke ihrer Sammlung an einen neuen Standort verfrachtet.

Am Samstag zogen die Bahner mit Lok, Waggon und Schwerstwerkzeugen in die Heckewerthalle an der Bachstraße um. Dort sollen die Lokomotive »Köf« und der Waggon »31« so lange gelagert werden, bis das eigene Museum fertig gestellt ist.
Die Anträge seien eingereicht und alle Bedingungen für die Bereitstellung von Fördermitteln des Landes seien erfüllt, hieß es vom Vorstand. »Wir hoffen, dass die Fördergelder im nächsten Jahr fließen werden, damit unser Museum gebaut werden kann«, zeigte sich Schriftführer Matthias Rasche zuversichtlich. Auch die restliche Finanzierung soll bis zum nächsten Jahr stehen.
Am Samstag stand der Verein jedoch vor ganz anderen Problemen: Das Kleinbahnrefugium an der Ringstraße - es handelt sich um die uralte Omnibushalle der E-Werke Minden-Ravensberg - musste vollständig geräumt werden. Mit zwei Kränen der Firma August Meyer und einem Tieflader von der Firma Wittenborn wurde zunächst die 16 Tonnen schwere Lok abtransportiert. Am Ziel angekommen, stellten die Kleinbahner fest, dass die Lok nicht durch das Hallentor passte. »Wir hatten das schon befürchtet und versuchen es deshalb am zweiten Tor an der Bachstraße«, erklärte Vereinsmitglied Wilhelm Sunderbrink.
Auch hier wurde es sehr, sehr eng, doch mit Hilfe von Maik Spilkers Fahrkünsten gelangte die Lokomotive dann doch unbeschadet in die Halle. Mit zwei Kränen hoben die Helfer diese Schienenfahrzeug vom Tieflader.
Der etwa acht Tonnen schwere Waggon musste anschließend vor dem Gebäude vom Tieflader gehoben und dann in die Halle geschoben werden. Es gelang ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Die kleineren Stücke, die der Verein wie Schätze pflegt, waren - wie berichtet - am vergangenen Donnerstag mit Privatfahrzeugen nach Westerenger gebracht und dort im alten Feuerwehrgerätehaus untergestellt worden.

Artikel vom 15.08.2005