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Ärzte und Meteorologen
stehen hoch im Kurs

Tennis-Bundesliga: Halle empfängt Aufsteiger Krefeld

Halle (HHS). Internetseiten mit Wettervorhersagen findet Thorsten Liebich dieser Tage ganz besonders spannend. Denn das Tennis-Bundesliga-Spiel zwischen Blau-Weiß Halle und Blau-Weiß Krefeld soll heute Nachmittag nicht wieder zu einer Marathon-Sitzung werden.

»Es soll ja ein paar Tropfen geben. Aber wenn es unbedingt sein muss, dann doch bitte erst nach den Einzeln«, schickt Halles Teammanager einen kleinen Wunsch gen Himmel. »Wenn die Doppel mal in der Halle ausgetragen werden müssen, ist das nicht so schlimm.« Die Bilder der Heimpremiere gegen Mannheim hat er noch genau vor Augen: Nach der zweiten Regenunterbrechung hatten die Zuschauer in Scharen die Anlage verlassen.
Neben Meteorologen stehen momentan auch Ärzte und Physiotherapeuten an der Weststraße hoch im Kurs. Oscar Hernandez ist während der Woche sogar nach Barcelona geflogen, um seinen lädierten Fuß behandeln zu lassen. Das Resultat: Bis Sonntag darf der Spanier keinen Sport treiben. Durch den Wechsel in die Neusser Halle am vergangenen Sonntag hatte sich seine Verletzung noch verschlimmert. Er selbst hatte angeregt, ihn nicht einzusetzen: »Es bringt nichts, wenn ich nur 70 Prozent geben kann.« Wie bereits berichtet trägt Gabriel Trifu noch einen Gipsarm, soll aber ebenso wie Hernandez zum möglichen Showdown kommendes Wochenende wieder fit sein. Liebich: »Der Heilungsprozess verläuft sehr gut.«
Da auch Jerome Haehnel nicht spielen kann - er hatte nach dem langen Neuss-Spiel sein Flugzeug zum Turnier nach San Marino verpasst, trat dort nicht an und ist deswegen von der ATP gesperrt, heißt die Nummer eins gegen den Aufsteiger Ruben Ramirez-Hidalgo. Die weiteren Einzel bestreiten Alexander Waske, Thierry Ascione, Werner Eschauer und »Jeff« Bachelot. Wer an Position sechs sein Saisondebüt gibt, ist noch nicht entschieden - Christopher Koderisch oder Ervin Eleskovic.
Krefeld kommt mit den Ex-Hallern Francisco Fogues und Robert Lindstedt, dem starken Italiener Franco Squillari und einem 9:0 gegen Nürnberg im Rücken. Liebich: »Ich hoffe auf ein 4:2 nach den Einzeln.«

Artikel vom 12.08.2005