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Fairplay geht vor

C-Liga-Schlusslicht TuS Oppendorf erhält Preis

Gehlenbeck (ko). Wenn das Kellerkind des Fußballkreises Lübbecke, der Tabellenletzte der Kreisliga C, einen Pokal erhält, dann muss das nicht unbedingt aus Mitleid über die nicht zu beneidende Situation sein: Als Sieger der Fair-Play-Wertung erhielt jetzt der TuS Oppendorf den großen Wanderpokal, der in Kooperation von Fußballkreis und der Brauerei Barre ausgelobt wurde.

Im Rahmen des ordentlichen Staffeltages des Fußballkreises Lübbecke beim TuS Gehlenbeck, Meister der vergangenen Serie, war die Ehrung der fairsten Mannschaften neben der Meisterehrung ein Höhepunkt. In Bezug auf Fair-Play hob der Vorsitzende des Fußballkreises Lübbecke, Fritz Struckmeyer, hervor, dass Fair-Play mehr als ein 1:0 sei.
Nach einem Punktesystem, das sich aus gelben, gelb-roten und roten Karten sowie Ordungsgeldern errechnet, kam Oppendorf auf nur zwei (Minus-)Punkte. Ebenfalls nur zwei Punkte erhielt der TuS Gehlenbeck II, sowie Oppenwehe II, die auch in der Kreisliga C I spielen. Das Los fiel schließlich auf Oppendorf.
Fair-Play-Sieger der Kreisliga A wurde der TuS Stemwede mit acht Punkten. Sieger der Fair-Play-Wertung der Kreisliga B wurde der BSC Blasheim mit zehn Punkten. Fair-Play-Sieger der Kreisliga C II wurde ebenfalls der TuS Oppendorf II mit acht Punkten. Trauriger Spitzenreiter wurde der SV Ayyildiz Lübbecke mit 222 Punkten.
Rückblickend hatte Schiedsrichter-Obmann Strunk, der die Vereine auch auf die Regelneuerungen hinweis, viel Lob: »Wir haben im vergangenen Jahr 21 neue Unparteiische hinzugewinnen können. Ein Dankeschön ging hierbei an Gerd Fischer, der im vergangenen Jahr eine Arbeitsgemeinschaft »Fußball« leitete und dessen Schützlinge ebenfalls an der Schiedsrichterprüfung teilnahmen. Immerhin haben sich vier Schüler der 15 erfolgreichen AG-Absolventen spontan entschieden, zukünftig Spiele zu leiten. - Die anderen bitten noch um Bedenkzeit. Stolz verkündete Strunk: »Das Schiedsrichter-Soll des Kreises beträgt 111 Prozent. - Um diese Zahl werden wir im gesamten Verband beneidet«.
Von den Unparteiischen hob Joerend drei Schiedsrichter hervor: Thorsten Joerend, (VfB Fabbenstedt), der jetzt sein zweites Jahr in der Regionalliga pfeift und als Schiedsrichter-Assistent in der zweiten Liga an der Seitenlinie steht), Michael Rutkowski (SV Schnathorst), der als Schiri-Assistent in die A-Junioren-Bundesliga berufen worden ist, sowie Christoph Numrich, der den Sprung in die Landesliga geschafft hat.
Strunk führte weiter aus: »Derzeit befindet sich kein Verein mehr in der zweiten Stufe des Drei-Stufenplanes.« Die meisten - acht - Schiedsrichter hat der FC Preußen Espelkamp, gefolgt von TuRa Espelkamp, SuS Holzhausen, TuS Tengern und Eintracht Tonnenheide mit je sieben.
Von einem Verfahrensrückgang von Sportgerichtsverhandlungen konnte Werner Niemeyer, Vorsitzender der Kreisspruchkammer, berichten. Es seien im vergangenen Jahr nur 36 (2003/2004 waren's 50) Verfahren zu verhandeln gewesen. Doch Niemeyer fügte auch dieses Jahr hinzu: »Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass dass die Sportgerichtsverfahren zukünftig noch weiter reduziert werden können.«
Für ein wenig Diskussion sorgte die Frage von Uli Eickenhorst von Union Varl, ob es stimme, dass die Fußballkreise den politischen Kreisen angepasst werden. Hierzu Struckmeyer: »Ich denke nicht, dass es so kommt.« Wohl ein Wunsch bleibt der von Dieter Bartelheimer vom TuS Tengern, dass in Zukunft während der schönen Jahreszeit Fußball gespielt wird und nicht nur im Herbst und Frühjahr. Der Verband habe da auch schon einmal drüber nachgedacht, so Struckmeyer, antwortend, aber wenig Erfolg in Aussicht stellend.

Artikel vom 12.08.2005