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Bewohner freuen sich auf »St. Franziskus«

Verein für Caritasheime baut neues Wohnheim in Salzkotten für 24 Männer und Frauen

Von Heinz-Peter Manuel
Salzkotten (WV). In wenigen Wochen können die künftigen Bewohner einziehen. In Salzkotten, ganz in der Nähe des Josefs-Krankenhauses baut der Verein für Caritasheime im Erzbistum Paderborn für 1,7 Millionen Euro am Emmausweg ein Wohnheim für Behinderte, in das vom 1. Oktober an 24 Männer und Frauen einziehen.

Am Wochenende hatten sie und ihre Angehörigen schon einmal die Gelegenheit, den Neubau zusammen mit Heimleiter Reinard Hupe, der auch das Wohnheim St. Josef in Büren leitet, näher unter die Lupe zu nehmen.
20 bis 50 Jahre sind die Männer und Frauen alt, die bald in den drei Wohngruppen im ehemaligen Garten der Franziskanerinnen leben werden. 13 von ihnen wohnen derzeit noch im Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum St. Laurentius Warburg, stammen aber - wie auch die weiteren elf Heimbewohner - aus Salzkotten und der näheren Umgebung. Als sie einen Heimplatz brauchten, stand in Wohnortnähe nichts Passendes zur Verfügung. »Nun rücken sie wieder näher an ihre Heimat«, freut sich Hupe.
Tagsüber arbeiten die Menschen mit geistiger und teilweise Mehrfachbehinderung in den Werkstätten des Vereins für Caritasheime in Schloss Neuhaus (Schlosswerkstätten) und Büren (Werkstätten St. Nikolaus). Nach Feierabend werden sie in dem neuen Haus von etwa 20 Mitarbeitern betreut.
»Die Bewohnerinnen und Bewohner leben in familienähnlichen Wohngemeinschaften«, beschreibt Reinhard Hupe den künftigen Alltag. Sie sollen sich - soweit das möglich ist - an den hauswirtschaftlichen und sonstigen täglich anfallenden Aufgaben des Hauses beteiligen. Sie sollen ein weitgehend »normales Leben« führen, unterstützt von Fachkräften. Das auf Basis eines ganzheitlichen Betreuungskonzeptes arbeitende Mitarbeiterteam besteht aus pädagogischen und zum Teil auch pflegerischen und hauswirtschaftlichen Fachkräften. Im Nachtdienst werden ausschließlich Pflegefachkräfte eingesetzt.
Derzeit ist das Haus überwiegend noch eingerüstet und im Inneren läuft die Trocknung des Estrich. In einigen Tagen sollen die Pflasterarbeiten im Eingangsbereich auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal beginnen. Im September will die Stadt Salzkotten auch den Weg bis zur Dr. Krismann-Straße auf 5,50 Meter verbreitern und einen Gehweg anlegen.
Bevor die bereits fest stehenden Männer und Frauen nach und nach einziehen, wird es noch zwei weitere Treffen vor Ort geben, um die neuen Gegebenheiten schon näher kennen zu lernen.

Artikel vom 15.08.2005