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Kommunionkinder binden
traditionelle Krautbunde

22 Heilkräuter, vier Getreidesorten und bunte Blumen


Westenholz (al). Große Haufen Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, insgesamt 22 Heilkräuter sowie Dahlien, Astern und Fuchsschwänze lagen auf dem Hof Berkemeier in Westenholz bereit, um von rund 20 Kommunionkindern, ihren Gruppenmüttern und Westenholzer Landfrauen zu traditionellen Krautbunden gebunden zu werden. Die Pflanzen des Krautbundes besitzen heilende Wirkung, so hilft beispielsweise der Spitzwegerich bei Husten, Keuchhusten oder Asthma oder der Tee der Ringelblume wirkt blutreinigend sowie äußerlich angewendet bei Entzündungen, Ekzemen und Wunden.
»In jedes Krautbund gehören die vier Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. Um der Mutter Gottes eine Freude zu machen, werden auch blühende Dahlien, Astern oder Fuchsschwanz mit eingebunden«, erläutert Silvana Maria von Jordans-Jürgensmeier von den Westenholzer Landfrauen.
Am heutigen Montag werden zum Fest Mariä Himmelfahrt die Krautbunde um 17 Uhr in der Kapelle Almodt gesegnet. »Zu dieser Messe sind alle Kinder, ihre Eltern, die Gruppenmütter und die ganze Gemeinde eingeladen«, so Pfarrer Wilhelm Dierkes. Nach der heiligen Messe werden die Krautbunde verteilt. »Die Krautbunde werden in den Wohnungen aufgehängt und bei Gewitter verbrannt. Dadurch wird die Mutter Gottes um Hilfe und Schutz bei Unwettern gebeten«, erläutert Silvana-Maria von Jordans-Jürgensmeier.

Artikel vom 15.08.2005