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»Wir müssen schneller umschalten«

WESTFALEN-BLATT-Serie A-Ligisten vor dem Saisonstart: Folge 9 - SuS Gehrden/Altenheerse

Gehrden/Altenheerse (wip). »Wir haben einen kleinen Kader. Daher wollen wir die Ziele nicht zu hoch stecken.«, Diese Worte von Martin Rehermann, Spielertrainer des SuS Gehrden/Altenheerse, drücken vorsichtige Zurückhaltung vor übertriebenen Erwartungen aus.

Bei seinen weiteren Ausführungen gibt sich der frühere Landesliga-Fußballer dennoch kämpferisch. »Hinter der Spitzengruppe wollen wir uns nach Möglichkeit schon platzieren. Schön wäre es, wenn es diesmal mit dem fünften Rang klappen würde«, blickte er voraus. Dabei hofft der Mittelfeldregisseur diesmal auf einen guten Start: »Die ersten zwei Spiele sind für uns zuletzt immer schlecht ausgegangen. Diesmal wollen wir gleich von Beginn an wacher sein.«
Angesichts des schweren Auftaktprogrammes, das der A-Ligist hat, ist das auch vonnöten. Zunächst spielt der SuS in Eissen. Anschließend folgen die Heimspiele gegen den FC Germete-Wormeln und beim Sportfest gegen Aufsteiger FC Großeneder/Engar.
»Wir wollen auf keinen Fall mit einer Niederlage starten«, sagte Martin Rehermann und ergänzte: »In Eissen haben wir in der vergangenen Saison 3:1 gewonnen. Und Zuhause haben wird gegen Germete ebenfalls alle Chancen«, freut er sich auf die Begegnungen gegen die Titelfavoriten.
Dass er möglichst frühzeitig ein Punktepolster aufbauen will, hat auch personelle Gründe. »Am Ende der Hinrunde wird uns Peter Klare mehrere Wochen fehlen. Und Stephan Ihmor wird uns die gesamte Rückrunde nicht zur Verfügung stehen. Er absolviert ein Auslandssemester in der Schweiz«, verriet Rehermann. Hinzu kommen die Abgänge Matthias Stamm, den es zu seinem wieder am Spielbetrieb teilnehmenden Heimatverein SuS Niesen gezogen hat, Thorsten Wolff und Martin Krawinkel, die aus beruflichen Gründen aufgehört haben.
Neu im Kader ist Jean-Paul Kamwada, der sich im offensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt, aber auch sehr flexibel einsetzbar ist. Hochgemeldet werden Eike Pape (Abwehr), Shaban Cazimi (defensives Mittelfeld), Andreas Gockeln (Mittelfeld) und Sven Bitterberg (Mittelfeld). Sie alle seien technisch gute Spieler, seit Beginn der Vorbereitung mit im Training und können den Sprung in die A-Liga schaffen, sagte Rehermann im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Außerdem hat der Spielertrainer immer noch Akteure aus der zweiten Mannschaft in der Hinterhand, die er problemlos in sein Team einfügen kann.
Verbessert werden müsse das komplette Defensivverhalten seiner Mannschaft. »Das Umschalten nach Ballverlusten dauert bei uns zu lange. Da fehlen die Disziplin und die Ordnung. Wir müssen wieder dahin kommen, einen stabilen Defensivverbund zu haben. Dazu gehört, dass alle Mannschaftsteile besser nach hinten arbeiten«, betonte der Coach.
Auf der anderen Seite bezeichnete er sein Team als in der Offensive gut besetzt, auch wenn die Chancenauswertung besser werden könnte. Da mangele es oft an der nötigen Konzentration.
Die Vorbereitung verlief trotz der Testspielniederlagen gegen den SV Dringenberg (1:5) und in Hohenwepel (1:4) recht ordentlich. Gegen den TuS Egge/Schwaney gab es einen 5:1-Sieg. »Gegen Dringenberg haben wir bis zur Halbzeit gut mitgespielt und lagen 1:2 hinten. Gegen Hohenwepel hatten wir nur elf Mann an Bord und bereits nach 20 Minuten musste ich mit Stephan Ihmor ins Krankenhaus. Er hatte sich eine Platzwunde zugezogen, die mit acht Stichen genäht werden musste«, berichtete Martin Rehermann.
Er selbst hat sich im Urlaub in Italien den linken Arm gebrochen und konnte den Großteil der Vorbereitung nicht mitmachen. Dennoch hofft er, zum Saisonstart auflaufen zu können. Gleiches gilt für Alexander Krawinkel, der an einer Bänderdehnung laborierte.
Ein Erfolgserlebnis hat der SuS Gehrden/Altenheerse schon gefeiert: In der Qualifikationsrunde des Kreispokals wurde der SV Scherfede/Rimbeck (wie berichtet) mit 4:2 besiegt. Am heutigen Freitag wartet in der ersten Runde mit dem FC Neuenhererse/Herbram ein Hochkaräter. Das Spiel wird um 19 Uhr auf dem Sportplatz in Gehrden angepfiffen.

Artikel vom 12.08.2005