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Wie man sich bettet. . .

Balsa-Therm Schlafkomfort beim Caravan-Salon in Düsseldorf

Von Monika Schönfeld
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Eine Matratze muss man anfassen und sich drauflegen können. Deshalb ist Manfred Kruse, Chef der Firma Balsa-Therm Schlafkomfort, jährlich auf mehr als 30 Messen vertreten. Demnächst beim Caravan-Salon vom 28. August bis 4. September in Düsseldorf. Diese Messe ist für Manfred Kruse seit zehn Jahren ein Muss.

Wie man sich bettet, so liegt man. Balsa-Therm verwendet visko-elastisches Material, das auf die Körperwärme reagiert. Der PU-Schaum (Polyuretan) fühlt sich feucht an, ist es aber nicht. Mit Gaze und einem hochwertigen Bezug mit Reißverschluss veredelt, hat der Probelieger im ersten Moment den Eindruck, die Matratze sei zu weich. Ist sie aber nicht. Sie passt sich dem Körper an. Wenn der Mensch aus dem Bett steigt, verformt sich das Material, das nicht zerbröselt, in den Ursprungszustand. Die Kerne werden nach der »Erfindung« von Manfred Kruse (58) in Eupen hergestellt und an der Hauptstraße 93 veredelt. Für Balsa-Therm besitzt Kruse einen Gebrauchsmusterschutz. Die Matratzen werden in Stukenbrock nach individuellen Vorstellungen des Kunden konfektioniert. Da gebe es Sonderwünsche und -maße, die Matratzen sind in verschiedenen Höhen und Formen bestellbar.
Im Präsentationsraum vor der Fertigungshalle kann jeder Probeliegen. Matratzen, Kopfkissen, Rücken- und Nackenkissen wie auch Wolldecken sind hier erhältlich. Die Matratzen liegen auf Froli-Lattenrosten, »jeder herkömmliche Lattenrost tut es aber auch«, sagt Kruse. Unabhängig vom Körpergewicht passen sich die Matratzen an die Kontur des Menschen an und unterstützen oder entlasten Schulter, Hüfte und Rücken. Die drei verfügbaren Härtegrade seien ausschließlich eine Sache der Empfindung. »Die weiche Matratze ist die beste für Menschen mit Rückenbeschwerden.« Kruse berichtet von Kunden mit Rückenproblemen, die bereits nach einer Nacht schmerzfrei seien. Andere brauchen länger sich daran zu gewöhnen - zwölf Wochen Rückgaberecht stehen deshalb jedem Käufer zu. Zum 1. August hat Manfred Kruse (58) am Paderborner Südring einen Laden aufgemacht. »Der läuft sehr gut«, berichtet er stolz. »Für die Gesundheit haben die Leute noch Geld«, meint Kruse, der einen Umsatz von mehr als einer Million Euro im Jahr macht.
Begonnen hat der Industriekaufmann vor 22 Jahren in Hövelriege an der Alten Poststraße. Zuerst handelte er mit Wolldecken. »Das Geschäft ist ziemlich am Ende«, sagt er. Bevor er sich selbstständig machte, hat er als Konzessionär mit anderen Matratzen gehandelt. »Auf Messen habe ich zu viel verkauft, so dass sich die Händler beschwerten«, lacht er. Als die Fertigung 2002 zunahm, zog Manfred Kruse, der inzwischen 18 Mitarbeiter beschäftigt (unter anderem seine Söhne Olaf und Jörg), nach Stukenbrock.

Artikel vom 11.08.2005