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Französischer Esprit und neue Varianten

Handballteams vor dem Start: SF Loxten ohne Sascha Otten mit zusätzlichem Deckungssystem

Von Gunnar Feicht (Text und Foto)
Versmold-Loxten (WB). »Die Aufsteiger sind sehr stark, spielen einen attraktiven Handball. Die Liga wird noch ausgeglichener sein.« SF Loxtens Trainer Hartmut Rittersberger startet mit seiner Mannschaft in eine Saison der Ungewissheit. Die Zahl der auf dem Papier annähernd gleichstarken Verbandsligisten wächst weiter - umso schwerer wird es, den sechsten Platz des Vorjahres zu bestätigen.

Wie schnell findet Holger Elschner nach mehr als einem halben Jahr Zwangspause wieder Anschluss? Wie kompensieren die Grün-Weißen den vorläufigen Abschied von Schlüsselspieler Sascha Otten? Der clevere Mittelmann und Linksaußen muss kürzer treten, Rittersberger kann vorerst nicht mit ihm planen. Die Spielanlage wird sich also - trotz der geringen Veränderungen des Personals - wandeln müssen. »Wir haben eine große Breite im Kader, ich sehe da kein großes Gefälle zwischen den einzelnen Spielern«, ist der Trainer optimistisch, dass es keinen allzu gravierenden Bruch gibt.
Jeremy Levy soll das Angriffsspiel variabler machen: »Einen so schnellen und wendigen Spielertypen hatten wir bisher noch nicht im Kader«, sagt Rittersberger über den Franzosen, der bis 2004 beim Bayernligisten Fürstenfeldbruck am Ball war und sich jetzt an der Uni Bielefeld auf seine Doktorarbeit vorbereitet. Der Ex-Versmolder Josip Curic, im Frühjahr bereits mit einigen Einsätzen, muss sich vor dem Trainer noch beweisen: »Er hat sicherlich das Talent sich durchzusetzen. Aber gegen Ende einer Saison als Neuling einige gute Spiele zu machen und sich einen Stammplatz zu erarbeiten, das sind noch zwei Paar Schuhe.« Der Rückraumspieler kam mit ein paar Kilo zuviel aus der Trainingspause.
Nachdem die Versmolder Hauptschulhalle erst seit Beginn dieser Woche wieder »zugänglich« ist, bleiben Hartmut Rittersberger nur »fünf intensive Wochen«, um seine Crew in der zweiten Vorbereitungsphase bis zum Saisonstart am 10. September fit zu machen. Dass diese Frist ausreicht, hat der Sportlehrer in den vergangenen Jahren stets bewiesen. Bevor es in den letzten zehn Tagen an den spielerischen Feinschliff geht, bildet neben Fitness und Athletik die Abwehrarbeit den Schwerpunkt. »Wir werden neben der 6-0-Deckung noch eine offensivere Variante einstudieren. Die wollen wir bei entsprechenden Spielständen anwenden, wenn es darum geht, den Gegner zu kürzeren Angriffen zu zwingen«, verrät der Coach.
Nach dem sechsten Platz und ausgeglichenem Punktekonto als Neuling würden sich die Loxtener gegen einen weiteren Schritt nach oben nicht wehren. Aber viele Konkurrenten sind ähnlich stark: Nur sechs Punkte trennten in der Abschlusstabelle 2004/05 die Plätze vier und elf. Einiges wird davon abhängen, wann Holger Elschner nach seinem Kreuzbandriss wieder als gefährlichster Torjäger auftrumpfen kann. Mit einem »Elschner II« in Höchstform rechnet der Trainer erst wieder im November. Aber wenn der Rechtshänder seinen Rückstand ohne gesundheitliche Probleme weiter verkürzen kann, soll er natürlich schon im September wieder dabei sein. Los geht's mit einem Heimspiel gegen SV Schwarz-Weiß Havixbeck.




Die Hinserie für SF Loxten

Sa., 10.09., 18 Uhr Havixbeck (H)
Sa., 17.09., 18.15 Ahlener SG II (A)
Sa., 24.09., 18 Uhr TV S. Hille (H)
Sa., 15.10., 19.15 Uhr TV Verl (A)
Sa., 22.10., 18 Uhr Gütersloh (H)
So., 30.10., 18 Uhr Emsdetten II (A)
Sa., 05.11., 18 Uhr Sp. Münster (H)
Sa., 12.11., 19.45 Stemmer/Frw. (A)
Sa., 26.11., 17.45 Bi.-Jöllenbeck (A)
Sa., 03.12., 18 Uhr Eintr. Dolberg (H)
Sa., 10.12., 19.30 SuS Oberaden (A)
Sa., 17.12., 18 Uhr Etr. Heessen (H)
Sa., 14.01., 19.45 TSV Hahlen (A)

Artikel vom 11.08.2005