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»A 33-Planungen laufen, es
gibt keine Verzögerungen«

Radiomeldung im WDR sorgt für Verwirrung

Von André Best
Halle (WB). »Wir sehen im Augenblick keinerlei Hindernisse, die den A 33-Weiterbau zusätzlich verzögern könnten.« Mit diesen Worten hat A 33-Chefplaner Ulrich Windhager Radio-Nachrichten dementiert, wonach sich der Weiterbau aufgrund von Klageandrohungen um weitere Jahre verzögern könnte.

Rein faktisch habe sich am Stand der A 33-Planung nichts geändert, betonte Ulrich Windhager auf WESTFALEN-BLATT-Nachfrage. Es bleibe dabei, dass die Autobahn 33 im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf stehe und somit schnell gebaut werden könne.
Im WDR-Radio hieß es gestern ziemlich unkonkret, es könne aufgrund von Klagen noch Jahre dauern, bis die A 33 fertig gestellt würde. Dazu Ulrich Windhager: »Fest steht, dass wir für den Bau ein paar Jahre benötigen. Aber nach derzeitigem Stand hat sich nichts geändert, was den Planungszeitraum zusätzlich nach hinten verschieben könnte.«
Der Planungsexperte wollte die kurz vor der NRW-Wahl geäußerten Versprechungen des ehemaligen SPD-Landesverkehrsministers Axel Horstmann, wonach die A 33 in 2010 komplett fertig sei, ausdrücklich nicht bestätigen. Er werde sich an derartigen Prognosen nicht beteiligen, meinte Windhager. In Bezug auf mögliche Klagen gegen die A 33 sagte der A 33-Planer: »Ich gehe davon aus, dass es Klagen von Autobahngegnern geben wird. Diese Klagen haben aber keine aufschiebende Wirkung, so dass sie das Projekt nicht in Frage stellen können.«
In Bezug auf die Umweltschutzverbände rechnet Windhager nicht mit Widerstand. »Die Umweltschutzverbände haben bekanntlich bei den Vereinbarungen in Düsseldorf erklärt, dass sie unter bestimmten Vorausetzungen (Trassenführung, Ausgleichsflächen etc.) bereit sind, auf eine Klage zu verzichten und somit keinen Gebrauch von ihrem Verbandsklagerecht zu machen.«
Windhager rechnet damit, dass der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Bielefeld um die Jahreswende vorliegen werde. »Und danach fangen wir an zu bauen. Sobald wir an anderen Stellen der Trasse ebenfalls soweit sind, wird auch dort begonnen.«
Die Klageandrohungen vereinzelter Umweltschützer lassen den Planungschef kalt. »Es ist seit langem die Hoffnung der Naturschützer, dass sich durch ein langes Hinziehen der A 33-Planung eines Tages eine andere grundsätzliche Entscheidung herbeiführen lässt«, betonte Windhager.

Artikel vom 12.08.2005