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Kaufkraft in Paderborn liegt
unter dem Bundesdurchschnitt

Fehlerkette in Einzelhandelspolitik - Discounter auf dem Vormarsch


Auf den Leserbrief »Die Stadt darf nicht ausbluten« vom 10. August anworten diese Leser:
Der Leserbriefschreiber vom 10. August (über den Zustand des Einzelhandels in der Innenstadt von Paderborn) hat in weiten Teilen seines Schreibens Recht. Für das Ausbluten des Einzelhandels in der Innenstadt gibt es drei Hauptursachen. Die Werbegemeinschaft der Innenstadt von Paderborn wäre gut beraten, sich dieser Probleme endlich zu stellen.
1. Die schwerwiegendste Ursache ist die verfehlte Einzelhandelspolitik von Seiten der Stadt Paderborn, denn wir haben mit 2,6 bis 2,7 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner die höchsten Werte in NRW und damit wesentlich mehr als die attraktiveren Einzelhandelszentren von Dortmund, Münster oder Düsseldorf.
Als Beispiel sind ein genehmigtes Möbelgeschäft auf der »Grünen Wiese« mit hochwertigem Porzellan und anderen innenstadtrelevanten Artikeln, Märkte in Innenstadtnähe mit Vollsortiment oder ganze Nebenzentren negativ für den Einzelhandel in der Innenstadt zu nennen.
2. Die Kaufkraft liegt in Paderborn mittlerweile unter dem Bundesdurchschnitt mit fallender Tendenz. Zusammen mit den viel zu hohen Verkaufsflächen ist dies die Hauptursache für das Ausbluten der Innenstadt und der Ortsteile.
3. Verbrauchermärkte, Nebenzentren und Möbelgeschäfte außerhalb der Innenstadt bieten kostenlose Parkplätze an. In der Innenstadt und in einigen Ortsteilen müssen die Verbraucher nach einem ausgedehnten Einkaufsbummel mit zusätzlichen hohen Parkkosten rechnen. mancher hat auch noch ein Verwarngeld zu bezahlen.
Dies wirkt sich nicht positiv auf die Kauflust in der Innenstadt aus und als Folge dieser Fehlerkette in der Einzelhandelspolitik sind die Discounter seit Jahren auf dem Vormarsch.
MANUELA und MATTHIAS KLAMA
Marienloher Straße
Paderborn-Schloß Neuhaus

Artikel vom 13.08.2005