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Dorfstraße wird Messestraße

»Tag der Regionen« in Offelten -ÊWirtschaft und Kultur

Offelten (wm). Bundesweit präsentierten sich am Sonntag, 2. Oktober, beim »Tag der Regionen« Betriebe aus den verschiedensten Branchen sowie Vereine und Verbände, die sich bürgerschaftlich und/oder kulturell einsetzen. In Pr. Oldendorf steht Offelten beim dritten »Tag der Regionen« am Sonntag, 2. Oktober, im Mittelpunkt.

Dorfgemeinschaft, Stadtverwaltung und das Amt für Agrarordnung Bielefeld, die dieses Ereignis gemeinsam vorbereiten, stellten gestern die Grundzüge des Programms für diesen Dorf-Aktionstag vor, für den an diesem Tag die Offelter Dorfstraße voll gesperrt wird. Sie soll sich zwischen 10 und 18 Uhr in eine Handwerkerstraße verwandeln. Als prominenter Gast wird Karl Meise, Präsident der Landwirtschaftschafkammer Nordrhein-Westfalen, erwartet, der den »Tag der Regionen« in Offelten offiziell eröffnen wird.
In dem westfälischen Fachwerkdorf, das in jüngerer Zeit wegen seiner Verfallserscheinungen an zahlreichen Gebäuden eher Negativ-Schlagzeilen gemacht hat, soll regionales Vermarkten und Wirtschaften dargestellt werden. Ein Schwerpunkt darin ist die Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude, weshalb gerade auch Architekten und auf diesem Gebiet tätige Firmen willkommen sind. Ziel ist, Offelten als ein Dorf zu präsentieren, in dem sich Leben, Arbeiten und Wirtschaften lohnt. Interessenten können sich bei der Stadtverwaltung Pr. Oldendorf melden, wo die Leistungen der Anbieter gebündelt werden. Auch Künstler und das Kunsthandwerk sind aufgerufen, sich zu beteiligen, so Beigeordneter Herbert Weingärtner. Das gilt ebenfalls für Musik- und Tanzgruppen, die den Unterhaltungspart bestreiten sollen. Die Stadt sei froh, wenn die heimische Wirtschaft diese Gelegenheit nutzt, betonte auch Fachbereichsleiter Heinrich Fangmeyer. Auf Erfahrung mit Großveranstaltungen kann die Dorfgemeinschaft bauen, die diesmal wieder die Gastonomie sicher stellen wird. Hilfestellung leistet die Dorfgemeinschaft Harlinghausen, die Pickert backen wird.
Gemeinsam hegen alle Beteiligten eine Hoffnung, die Günter Heidemann vom Amt für Agrarordnung so formulierte: »Offelten mangelt es wie vielen anderen Dörfern auch an jungen Menschen, die hier leben und arbeiten. Es gibt zu viele Gebäude, die für kleine Familien zu groß sind, und deren Umnutzung zu teuer ist. Aber vielleicht kann der Tag der Regionen dazu beitragen, für das eine oder andere Gebäude eine neue Nutzungsmöglichkeit zu finden.« Was Weingärtner unterstrich: »Auch die Eigentümer müssen darüber nachdenken, wie sie große Gebäude dadurch umnutzen können, dass sie Teileigentum bilden, das sich leichter vermarkten lässt.«

Artikel vom 11.08.2005