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Bewohner retteten sich vor den Flammen

Großeinsatz der Feuerwehr: Wohnhausbrand in der Kasseler Straße 33 in Warburg


Von Ralf Benner (Text und Fotos)
Warburg (WB). Um 15.09 Uhr heulten gestern die Sirenen: Feuer in einer Dachwohnung an der Kasseler Straße 33 in Warburg. Mit 40 Feuerwehrleuten rückten die Löschzüge Warburg, Herlinghausen und Daseburg aus, um die Flammen zu bekämpfen.
Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, befand sich keiner der zehn Bewohner mehr in dem Gebäude. Das Feuer war im Bereich des Dachstuhles ausgebrochen. Flammen schlugen aus den Fenstern und dem Dach. Die zwei Familien, die in dem Wohnhaus leben, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. »Kommt raus hier, es brennt«, hatte eine Nachbarin gerufen und Iris Rittmeier alarmiert, die in der ersten Etage des Hauses wohnt. »Ich habe schnell meinen Sohn Mark gerufen und bin mit ihm die Treppe runter ins Freie gerannt«, schilderte sie dem WESTFALEN-BLATT. Sie war gestern überglücklich, dass ihrem zehnjährigen Jungen nichts passiert war.
Ihr zweiter Sohn Hendrik (14 Jahre) befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks nicht im Haus. Zurück in der Wohnung blieben zunächst die zwei Zwergkaninchen und drei Meerschweinchen der Jungen. Doch auch sie konnten später von den »Blauröcken« lebend aus dem verqualmten Gebäude geborgen werden.
Den Feuerwehrmännern und -frauen gelang es schnell, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Kasseler Straße war während des Löscheinsatzes bis zum späten Nachmittag für den Verkehr gesperrt. Ein Trupp löschte mit einer Drehleiter von außen, ein weiterer Trupp drang mit Atemschutzgeräten ausgestattet in das Gebäude vor. Später wurde der Dachstuhl nach kleineren Brandnestern abgesucht.
Der Einsatzleiter der Warburger Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Bernd Grundkötter, zog eine positive Bilanz: »Ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist.« Die Brandursache ist nach Angaben von Polizeikommissar Gerhard Weiland noch unbekannt. Brandermittler aus Höxter sollen nun Klarheit bringen. Die Höhe des Schadens beträgt 50 000 Euro.

Artikel vom 11.08.2005