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Fabian Pudenz ist Deutscher Meister

LB BAL-Athlet bei den Schülern M 14 siegreich / Jan Weidlich wird Achter

Bünde (BZ). 12,51 Sekunden über 100 Meter, 11,69 Sekunden über 80 Meter Hürden, 5,79 Meter im Weitsprung, 14,83 Meter im Kugelstoßen und 47,84 Meter im Diskuswurf: Diese Disziplinen machen zusammen nicht nur 3033 Punkte, sondern auch den Sieg aus: Fabian Pudenz, Gohfelder im Trikot der LG BAL, ist Deutscher Meister im Blockwettkampf Wurf der Schüler M14. Und nebenbei steigerte er in Rhede seinen eigenen Westfalenrekord um 140 Punkte.

Bis zum abschließenden Diskuswurf war der Wettkampf spannend und eine nervenaufreibende Partie für die betreuenden Trainer Olaf Küster und Rüdiger Pudenz. Denn für Fabian waren die Deutschen Meisterschaften eine Meisterschaft der dritten Versuche in den technischen Disziplinen.
Im Kugelstoßen startete der 1,90 Meter große Athlet mit einem schwachen Versuch knapp unter der 14-Meter-Marke, der zweite Stoß landete zwar bei etwa 14,50 Meter, aber außerhalb des Sektors. Im dritten platzte schließlich der Knoten: 14,83 Meter bedeuteten die Führung im Block Wurf.
Kopfschütteln gab es von Fabian nach dem Hürdenlauf. Ungewohnt aggressiv und schnell ging er die ersten vier Hürden an, ehe er in der Hüfte absackte, dadurch in die letzte Hürde trat und trotzdem neue persönliche Bestzeit lief: Eine noch schnellere Zeit als 11,69 Sekunden war möglich. Im Weitsprung haderte Fabian mit dem linken Fuß, den er in den beiden ersten Sprüngen nicht nachzog, so dass er wichtige Zentimeter verschenkte und um die Führung zitterte. Im letzten Versuch zeigte er, dass er Nerven wie Drahtseile hat: Mit 5,79 Meter blieb er knapp unter seiner Bestleistung, verlor aber gegenüber der Konkurrenz wichtige Punkte, so dass der Vorsprung auf Platz zwei schmolz.
Kurz vor dem 100 Meter-Sprint hatte Petrus kein Einsehen mehr, und es schüttete wie aus Kübeln: Aber trotz der kühleren Temperaturen und einem Gegenwind von 1,2 Meter pro Sekunde lief Fabian starke 12,51 Sekunden. Im abschließenden Diskuswurf hatten die Athleten erneut mit Regenschauern zu kämpfen, so dass der Wettkampf nach dem ersten Versuch kurz unterbrochen wurde. Diesen hatte Fabian ins Netz gesetzt - und sein Vater Rüdiger, ehemaliger Diskuswerfer mit einer Bestleistung von mehr als 63 Metern, wurde zunehmend nervös. Doch im letzten Versuch - den zweiten setzte Fabian knapp hinter die 40-Meter-Marke - segelte der Diskus auf 47,84 Meter, was gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung mit einer Steigerung von mehr als vier Metern bedeutete. Ein Jubelschrei vom Vater, ein Grinsen vom Sohn - der erste Deutsche Meistertitel für den Schüler war perfekt.
Komplettiert wurde der LG BAL-Erfolg durch den achten Platz von Jan Weidlich im Block Sprint/Sprung der Schüler M14, der ebenfalls vom Trainerduo Küster/Pudenz betreut wurde. Allerdings verbaute sich Jan eine bessere Platzierung durch einen schlechten Speerwurf und einem durchwachsenen Weitsprungwettbewerb, kämpfte sich aber durch eine um mehr als sechs Zehntel verbesserte Hürdenzeit, einem starken 100 Meter-Lauf bei Regen und kalten Temperaturen und einem guten Hochsprung noch auf Platz acht und aufs Siegerpodest.
Mit 32,78 Metern im Speerwurf blieb er fünf Meter unter seiner Bestleistung, doch der Hürdenlauf entschädigte ihn dafür: Bei einem Gegenwind von zwei Metern pro Sekunden steigerte er sich von 12,66 auf 12,02 Sekunden. Der Weitsprung war nicht nur für ihn, sondern auch für seine Betreuer nervenaufreibend. Ständig wechselnde Winde und einsetzender Regen sorgten für zwei Fehlversuche, so dass Küster einen Sicherheitssprung im letzten Versuch anordnete. Darauf hörte Jan und landete bei 5,76 Metern, nur knapp unter seiner Bestleistung.
Im 100 Meter-Lauf und im Hochsprung zeigte Jan seinen für dieses Alter außergewöhnlichen Ehrgeiz. Mit 12,26 Sekunden blieb er nur sechs Hundertstel über seiner Bestleistung. Im Hochsprung scheiterte er knapp an seiner Bestleistung von 1,72 Meter. 1,68 Meter reichten aber aus, um seine Konkurrenten um die Plätze auf dem Podest zu überholen.

Artikel vom 11.08.2005