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Sonderzüge fahren zu
Tagen der Begegnung

Verkehrsplaner organisieren Anreise nach Paderborn

Warburg/Paderborn (WB). 20 000 Menschen bringt Jörg Albarth am nächsten Wochenende nach Paderborn. Seine wichtigsten Arbeitsmittel dafür: Das Telefon und die Karte des Erzbistums Paderborn.

Seit Monaten organisiert Albarth für den Busbetrieb bbh gemeinsam mit Ulrich Stohldreier aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat die Anreise der Pilger zu den Begegnungstagen »ww.together« in Paderborn.
Ob die 220 Kilometer aus Burbach im Siegerland oder die fünf Kilometer aus Borchen - mit dem Pilgerpaket für 15 Euro kommt jeder Teilnehmer für einen Tag nach Paderborn und zurück. Mit im Preis auch das Veranstaltungsheft zu den mehr als 150 Angeboten sowie ein warmes Mittagessen mit Getränk.
Nachdem sie mögliche Parkplätze in Paderborn geprüft hätten, sei schnell klar geworden, dass man nicht nur auf Busse setzen könne, erzählen die Verkehrsplaner. Da die bbh ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn ist, war es für Albarth leicht, Sonderzüge zu organisieren.
Ab 9.50 Uhr werden die Gäste am Freitag und Samstag nun per Bus und Bahn in die Paderborner Innenstadt einfahren. Für die Begegnung »ww.together« zum Weltjugendtag werden unterwegs sein: 185 Sonderbusse, 5 Sonderzüge sowie zahlreiche Linienbusse und reguläre Züge, in denen Plätze für die Paderborn-Besucher gebucht sind.
Die Zusammenarbeit von Generalvikariat und Busbetrieb begann mit ersten Gesprächen im Januar. Seit Mai arbeiten Albarth und Stohldreier an der konkreten Planung. Die Teilnehmergruppen hätten sich entweder unter dem Namen ihrer Gemeinde oder ihres Pastoralverbundes angemeldet.
Er habe dann jeweils auf der Karte gesucht, die Gruppen ihren Dekanaten zugeordnet und geprüft, wie weit der nächste Bahnhof entfernt sei. »Herr Albarth kennt unser Erzbistum jetzt sehr genau«, sagt Ulrich Stohldreier.
Wo kein Bahnhof in der Nähe liegt, habe er bei örtlichen Busunternehmen angefragt, ob diese Fahrten im Auftrag der bbh übernehmen könnten, berichtet Albarth. Mitunter hätten auch die örtlichen Teilnehmergruppen bereits im vergangenen Jahr Busse bei den gleichen Unternehmen reserviert - als das Angebot mit dem Pilgerpaket kam, hätten sie dann das gebucht und vergessen, ihre Reservierungen abzubestellen. »Hier waren die jeweiligen Unternehmer sehr hilfreich und haben bei den Absprachen vermittelt.«
In den vergangenen Wochen bekamen die Teilnehmergruppen mit der Post ihre Tickets und Fahrpläne für Paderborn. Doch für die Verkehrsplaner ist die Arbeit damit nicht vorbei. »Wir sind noch mitten drin«, sagt Albarth. Noch während er von seiner Arbeit erzählt, klingelt das Telefon: Eine Gruppe hat noch Fragen zu ihrer Anreise.
Albarth: »Sie können auch an der Haltestelle Westerntor aussteigen. Weil dort aber wenig Platz ist, würde ich ihnen dringend raten, den Busbahnhof zu nutzen. Dort ist der Ausstieg für ihre Gruppe sicherer und sie sind zu Fuß auch schnell in der Innenstadt.«
Der Anrufer sei mit seiner Gruppe von 88 Teilnehmern auf Linienbusse und einen Ergänzungsbus gebucht, erläutert der Verkehrsplaner nach dem Gespräch.
Ankunft der Gäste wird am Freitag und Samstag von 9.50 bis 11 Uhr sein. Die Abfahrt beginnt um 18 Uhr, der letzte Zug fährt Samstag um 20.04 Uhr. Das Programm von »ww.together« beginnt in der Innenstadt an beiden Tagen um 10 Uhr und dauert am Freitag bis 18 Uhr. Am Samstag bildet eine Menschenkette um die Innenstadt um 17.30 Uhr den Abschluss.
An beiden Tagen werden jeweils mehr als 10 000 Besucher aus unterschiedlichen Regionen des Erzbistums erwartet. Darunter auch die fast 10 000 internationalen Jugendlichen, die während der Tage der Begegnung vom 11. August an Gäste im Erzbistum Paderborn sind, bevor sie am 15. August gemeinsam mit mehr als 6 000 jungen Menschen aus dem Erzbistum nach Köln fahren, um dort am internationalen Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. teilzunehmen.

Artikel vom 10.08.2005