Zum Thema Tunnellösung und als Reaktion auf den Leserbrief von Ruth Meidow (WESTFALEN-BLATT 6./7. August) schreibt der ehemalige Stadtheimatpfleger:
»Tunnellösung um jeden Preis« - das ist scheinbar die Devise von Ruth Meidow, Gegnerin der Nordumgehung. Der Beitrag verrät »reizende« geologische Unkenntnisse auf dem Gebiet der Hydrogeologie und Hydrodynamik in der Mineralwasserprovinz Bad Oeynhausen-Bad Salzuflen mit ihrem oberen Grundwasserfließsystem von Hydrogencarbonatwässern und einem mittleren Fließsystem, in dem Sulfatwässer vorherrschen. Ein Tunnel würde im Bereich Mindener Straße, Autohaus Fuhrken, Heinrichstraße, Kreuzung Eidinghausener Straße und Steinstraße direkt die oberflächennahen Heilwässer der »Oeynhausener Quellenspalte« anschneiden, die im Liasuntergrund der Werretalung stehen. Sollten die Heilwässer dieser Quellhorizonte nach Anschnitt durch einen Tunnel permanent in die Weser abgeleitet werden? Der Tunnelbau ist kein technisches Problem, wohl aber ein lokal geologisches. Statt einer vorgeschlagenen Expertenbefragung von Geologen zum Projekt »Stuttgart 21« würde eine Befragung der Baugrundexperten, die für den Bau des Weserauentunnels verantwortlich zeichneten (wegen der Nähe des Objektes!), sicher auch kostengünstiger sein. DR. JOHANNES HENKEBad Oeynhausen
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