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Sehen und verstehen
mit neuer Weltkugel

Günter Brettholle stiftet Globus für neue Förderschule

Rahden (WB). Fast jeder hat einen Globus zu Hause. Doch nicht jeder weiß, dass in Rahden der einzige Globenhersteller Westfalens lebt: Günter Bretthole. Er stiftete jetzt einen großen Globus für die neue Förderschule des Kreises Minden-Lübbecke.

Günter Brettholle wurde 1928 geboren, 1942 lernte er Metallflugzeugbauer und machte nach der Kriegszeit seine Tischlerlehre und 1955 seinen Tischlermeister, um den seit 1900 bestehenden väterlichen Betrieb übernehmen zu können. Der 77-jährige Günter Brettholle produziert zusammen mit seiner Ehefrau Wilma, seiner Tochter Annette und den drei Gesellen seit mehr als 50 Jahren die bunten Weltkugeln, die den Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern die Erde und ihre Besonderheiten näher bringen sollen.
Günter Brettholle wandte sich an den Kreis Minden-Lübbecke mit dem Anliegen, drei Globen stiften zu wollen. Jetzt überreichte er Landrat Wilhelm Krömer einen Leuchtglobus. Für die Ausstellung des Museums erhielt Dr. Veit Veltzke, Leiter des Preußen Museums, einen Tag-Nacht-Globus sowie einen Schülerglobus. Landrat Wilhelm Krömer, der auch stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Preußen Museum NRW ist, und Dr. Veit Veltzke bedankten sich bei Günter Brettholle für das Geschenk.
Für den Firmenchef Brettholle ist es besonders wichtig, dass seine Globen auch im schulischen Bereich eingesetzt werden. Sein Motto lautet »Sehen und verstehen ist besser als hören und glauben«. So handelt die Kreisverwaltung in seinem Sinne und stellt den Leuchtglobus der Förderschule (in Rodenbeck) des Kreises Minden-Lübbecke mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung für Lehrzwecke zur Verfügung.
Diese Schule nimmt nach den Sommerferien erstmals den Betrieb auf. Da ein Globus nicht zur Erstausstattung gehört, ist der dortige Schulleiter Karl Schuurmans hoch erfreut über das Geschenk.

Artikel vom 15.08.2005