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Halles Pechvogel Gabriel
Trifu trägt den Arm in Gips

Tennis-Bundesliga: Verletzungspech nimmt kein Ende

Halle (guf). »Verletzungspech hatten wir diese Saison nun wirklich schon mehr als genug.« Blau-Weiß Halles Teamchef Thorsten Liebich überraschte es fast schon nicht mehr, als Anfang der Woche Gabriel Trifu seinen Gipsarm präsentierte.

Der rumänische Doppelspezialist im Team des Tennis-Bundesligisten konnte bereits Sonntag in Neuss nur unter Schmerz stillenden Medikamenten spielen - der Ellbogen bereitete Probleme. Danach dann die Diagnose: Schleimbeutelentzündung! Um das Gelenk ruhig zu stellen, bekam Trifu bis zum Wochenende Gips verordnet, so dass er Freitag beim Heimspiel gegen Krefeld fehlen dürfte. Die beiden letzten Saisonspiele gegen Aachen und Düsseldorf soll er aber wieder bestreiten können.
Bereits zu Anfang der Saison hatte die Verletzung von Topspieler Tomas Berdych den Haller Personalplanungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Ausfall des Weltklassemannes, für die ersten Spiele fest auf der Rechnung, trug zum schlechten Haller Spielverhältnis in der Tabelle bei. Wie auch Alex Waskes »Hitze-K.o.« im Glutofen von Piding oder Oscar Hernandez' Verletzungsprobleme, die den Spanier bisher daran gehindert haben, in Bestform aufzutrumpfen.
»Das« Thema der laufenden Serie ist jedoch an allen Schauplätzen bisher das unterirdisch schlechte Sommerwetter. Nach mehr als der Hälfte der Saison ist festzuhalten, dass bisher keiner der fünf Spieltage zu Ende ging, ohne dass nicht irdendwo in der Halle gespielt werden musste. In Neuss endete Sonntag der Haller Auftritt erst gegen 22 Uhr, in Aachen wurde sogar noch eine halbe Stunde länger um Punkte gekämpft. Spielbeginn war jeweils 11 Uhr vormittags gewesen... Jedes Match ein weiteres Argument für das neue Regelwerk, das von der kommenden Saison an die Mannschaftsspiele hoffentlich erheblich straffen wird.
Rechtzeitig vor dem Auftritt in Halle am kommenden Freitag hat HTC Blau-Weiß Krefeld mit dem 9:0 gegen 1. FC Nürnberg endlich den ersten Sieg errungen. Die Franken hatten so große Personalprobleme, dass der Argentinier Sergio Roitmann (ATP 231), nur Nr. 8 der Mannschaftsmeldeliste, in Krefeld das Spitzeneinzel bestreiten musste. Zudem gab Nürnberg das dritte Doppel kampflos ab. Was der Krefelder Kantersieg wert ist, wird sich für die Blau-Weißen um den Tschechen Ivo Minar (ATP 79) und den Italiener Franco Squillari also erst Freitag an der Haller Weststraße erweisen.

Artikel vom 10.08.2005