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Nussecken für die Weltjugend

Bäckerei des Kolping-Berufsförderungswerks in Brakel backt für Paderborn-Treffen

Brakel (WB/rob). Im Kreis Höxter hat der Weltjugendtag schon begonnen. Die ersten Gäste aus aller Welt sind in den Gemeinden eingetroffen. Bei »Kolping« in Brakel bereitet man sich besonders auf die Tage vor.

Die Arbeit läuft Hand in Hand: Mit geübten Griffen portioniert Markus Köttermann (18) einen Teigklumpen. Kurze Kontrolle auf der Waage. Dann übernimmt Marc Tadajewski (20), rollt den Klumpen zu einem Teigwulst, bestreut sie mit Mandelsplittern und legt sie zu einem Halbkreis gekrümmt aufs Blech, das die beiden schnell gefüllt haben. Mandelhörnchen backen die Auszubildenden im Kolping-Berufsförderungswerk Brakel für das Ausbildungscafé und in einer Woche dann für den Weltjugendtag.
Die 28 Auszubildenden stellen in Brakel den Kuchen für alle Besucher der Tage »ww.together« her, zu denen Erzbischof Hans-Josef Becker alle Weltjugendtagsgäste und ihre Gastgeber aus dem Erzbistum Paderborn eingeladen hat. Am 12. und 13. August werden dazu 10 000 Besucher in der Paderborner City erwartet. Damit sie alle am Nachmittag ein Stück Kuchen essen können, werden Markus Köttermann, Marc Tadajewski und ihre Kollegen an beiden Tagen schon um 3 Uhr morgens in der Backstube stehen.  750 Teilchen werde man jeden Tag backen, erläutert Bäckermeister Jörg Ricken, der zusammen mit seinen Kollegen Uwe Pichazek und Jürgen Aussauer die Ausbildung der Bäcker im Brakeler Berufsförderungszentrum leitet. Neben Mandelhörnchen gibt es auch Nussecken und Ochsenaugen.
Wofür sie am Wochenende gearbeitet haben, das erzählten Gabriele Leifeld und Anton Schuff den Auszubildenden bei einem Besuch in Brakel. Die beiden sind in Paderborn verantwortlich für die Cafés, die zu ww.together von Ehrenamtlichen aus den Jugendverbänden und dem Kolpingwerk in Paderborn betrieben werden. »Zu eurem Kuchen wird es fair gehandelten Kaffee und Tee geben«, sagt Leifeld, Referentin für entwicklungspolitische Arbeit beim BDKJ.
Während Gabriele Leifeld die Fragen der Auszubildenden zum Weltjugendtag und fairem Handel beantwortet, träufelt Marcel Wieseler (20) mit einem Löffel Marmelade in die Mitte der Ochsenaugen auf dem vor ihm liegenden Backblech. Die Arbeit in der Bäckerei muss schließlich weiter gehen. Für die beiden Tage in Paderborn werden die Auszubildenden und ihre Meister jeweils 12 Kilo an Zutaten verarbeiten. Allein an Mehl verarbeiteten sie täglich 300 Kilo zu mehr als 1 500 Brötchen.
Abnehmer der Ausbildungs-Backstube sind die 350 Jugendlichen, die im Berufsbildungszentrum in Brakel arbeiten sowie das Café »Backhaus«, das das Kolpingwerk in Bad Driburg mit Auszubildenden betreibt.
Vor dem Paderborner Generalvikariat und am Theodorianum werden die Jugendverbände Gäste in internationalen Cafés bewirten.

Artikel vom 10.08.2005