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Menschen in
unserer Stadt
Sabrina Schormann
Elternhaus-Mitarbeiterin

Menschen interessieren sie besonders, vor allem jene, denen sie helfen kann. »Ich habe fast schon ein Helfer-Syndrom«, sagt Sabrina Schormann. Und weil das so ist, ist die 20-Jährige im Ronald-McDonald-Haus gut aufgehoben. Dort leistet die in Bad Salzuflen wohnende Frau ein freiwilliges soziales Jahr. »Und das ist eigentlich im Herbst beendet, leider, aber ich konnte bis März verlängern. Die Arbeit gefällt mir so gut und mit den Kollegen verstehe ich mich prima.«
Dass sich Sabrina Schormann für andere Menschen beruflich engagieren möchte, steht für sie schon lange fest. Als Auszubildende zur Gymnastiklehrerin im Bereich Prävention und Rehabilitation leitete sie während ihrer Zeit am Bielefelder Berufskolleg bereits Mutter-und-Kind-Gruppen und Jazztanz-Gruppen. Tanzen ist überhaupt ihre große Leidenschaft, die führt sie auch zweimal in der Woche zum TuS Lockhausen. Dort ist sie sowohl Mitglied einer Tanzgruppe als auch Leiterin.
Nach einem Praktikum in der Bad Oeynhausener Klinik Porta Westfalica fasste Sabrina Schormann den Entschluss, beruflich mehr in den sozialen Bereich zu wechseln. Die Arbeit mit Kindern liebt sie besonders. »Das soziale Jahr im Elternhaus ist ein erster Schritt, auf dem Sofa herumliegen, das wollte ich nicht«, sagt Sabrina Schormann. Im Elternhaus der Herzkinderklinik ist sie zuständig für die alltäglichen Dinge im Büro und in der Verwaltung. Einfühlungsvermögen und Verständnis müsse man aufbringen, sagt die 20-Jährige. Schließlich würden einem hier viele tragische Schicksale von Familien begegnen, deren Kinder gerade im Herzzentrum operiert worden sind.
Am liebsten würde sie ihre Arbeit im McDonald-Haus fortsetzen, »das geht aber leider nicht«, sagt sie. Wo sie anschließend eine Arbeitsstelle bekommen wird, sei ungewiss. »Ich muss bestimmt viele Bewerbungen schreiben.«
Ein Familienmensch, das ist die 20-Jährige, deshalb möchte sie auch gern in ihrer Heimat bleiben. Mit ihren Eltern und dem älteren Bruder verstehe sie sich gut. Viel Zeit verbringt sie mit ihrem Patenkind Alina, mal gerade vier Monate alt. Mit Freunden geht sie gern in Biergärten oder ins Kino.
Bärbel Hillebrenner

Artikel vom 09.08.2005