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Menschen in
unserer Stadt
Edmund Gutsch
Fliesenleger

»Es war genau der richtige Schritt: der Weg über die Ich-AG in die Selbstständigkeit«, blickt Edmund Gutsch zurück. Der 42-jährige Löhner hat sich in seinem persönlichen Wonnemonat - dem Mai - im Jahre 2004 selbstständig gemacht. »Der Monat hat mir eine Menge Glück beschert: Ich habe am 14. Mai Geburtstag, am 14. Mai habe ich 2003 geheiratet, und am 17. Mai habe ich mich vergangenes Jahr selbstständig gemacht«, erzählt er schmunzelnd. Nachdem das Geschäft als Fliesenleger zuerst etwas schleppend anlief, hat es sich aber jetzt herumgesprochen, dass Edmund Gutsch alles rund ums Fliesen übernimmt.
»Gelernt habe ich mein Handwerk in Ostdeutschland. Ich stamme ursprünglich nämlich aus Koethen«, sagt der 42-Jährige. Mit der Wende ist er im Jahre 1990 nach Löhne gekommen. »Zunächst habe ich einige Verwandte besucht, die in Enger lebten und schließlich meinen neuen Wohnort und meine neue Heimat in Löhne gefunden«, erzählt Gutsch. 2003 heiratete er schließlich seine Frau Vera, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt. »Sie übernimmt die Büroarbeiten«, sagt der Fliesenleger.
Bevor Edmund Gutsch den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, war er einige Zeit arbeitslos. Aber er wollte nicht lange untätig sein. »Es ist schön, mein eigener Chef zu sein. Ich habe es auch schon erlebt, dass ich als Mitarbeiter einiges einstecken musste«, erinnert er sich.
Über seine Ehefrau Vera Gutsch hat der Löhner eine neue Leidenschaft für sich entdeckt: Er paddelt beim Kanu-Club Löhne. »Dabei kann man herrlich ausspannen und trifft nette Leute. Ich schätze die gute Gemeinschaft beim Kanu-Club«, lobt der Hobby-Wassersportler. Viel Spaß machen ihm auch die Sonderveranstaltungen in seinem Verein. »Das Pfingstzeltlager ist nur ein Beispiel dafür.«
Das zweite Steckenpferd des Löhners ist sein Garten. In seinem Gewächshaus züchtet er liebevoll alles, was in einen guten Salat gehört. »Gurken, Tomaten und auch Paprika lasse ich in dem Häuschen wachsen - sofern die Schädlinge ausbleiben«, lächelt der Löhner.
Und wenn trotz der langen Arbeitszeiten noch eine ruhige Minute am Tag übrig bleibt, dann entspannt Gutsch einfach auf seinem Sofa.Kathrin Weege

Artikel vom 10.08.2005