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Aktionstag Milch: vom Euter bis ins Butterfass

Marienfelder Heimatmuseum nimmt alte Maschine wieder in Betrieb - munteres Wettmelken

Marienfeld (top). Rund um das Aktionsthema Milch drehte sich am vergangenen Sonntag alles im Marienfelder Heimatmuseum. Wettmelken und die Herstellung von Butter standen dabei unter anderem auf dem Programm.

Dazu wurde die 60 Jahre alte Buttermaschine aus dem Museum wieder in Betrieb genommen. Außerdem freuten sich die zahlreichen Besucher über Kutschenfahrten, Bauernmarkt und eine Oldtimer-Ausstellung.
Das Wettmelken der Vereine war ein besonderer Anziehungspunkt am Marienfelder Heimatmuseum. Innerhalb von drei Minuten versuchte jeder Teilnehmer einer Mannschaft, möglichst viel Milch aus dem Euter einer Pappmaché-Kuh zu melken. »Ganz schön anstrengend«, befand auch Pater Gottfried Meyer, der für »Oikos«, den Förderverein für das Kloster Marienfeld, an den Start ging. Daneben kämpften 21 weitere Vereine um den Titel. Natürlich gab es am Heimatmuseum auch eine lebendige Kuh zu sehen, die für frische Milch sorgte.
Margret Krieft, Klara Fisslake und Elisabeth Rolf zeigten den Besuchern, wie früher Butter hergestellt wurde. Dazu benutzen sie die 60 Jahre alte Buttermaschine aus dem Museum. »Die Kinder wissen gar nicht mehr, wie Butter gemacht wird. Heute kennt man die Butter doch nur noch aus dem Kühlregal vom Supermarkt«, befand Margret Krieft. Aus vier Litern Sahne stellten die drei Frauen in drei Durchgängen Butter her. Dazu musste die Sahne eine Dreiviertelstunde im Butterfass gedreht werden, um die Buttermilch vom Fett zu trennen. Außerdem mussten noch die Reste vom Eiweiß hinausgewaschen werden, bis die Butter endgültig fertig war.
Neben diesen Attraktionen zum Thema Milch beim sechsten Aktionstag des Heimatmuseums zeigten Josef Brügge, Heinrich Rüschoff und Josef Thüte, wie früher gearbeitet wurde. Sie stellten Seile her, spannten Garn und schärften Klingen auf alte Art und Weise. Selbstgemachte Holzschuhe, Holzspielzeug und Vogelhäuser wurden in einer Scheune verkauft. Zudem stellten einige Besitzer ihre Oldtimer aus. Die Kinder freuten sich über Kutschfahrten und eine alte Handdruckspritze, mit der sie spielen konnten. »Das Wetter ist besser, als alle befürchtet hatten«, freute sich Willi Hemmesmann, Schriftführer des Heimatmuseums. Über den gesamten Tag war das Heimatmuseum sehr gut besucht. Für das leibliche Wohl sorgten eine Cafeteria, eine Eisdiele und ein Getränkestand. Der sechste Aktionstag des Heimatmuseums war für Besucher und Veranstalter somit ein voller Erfolg.

Artikel vom 09.08.2005