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»Friendships statt Championships!«

Große Vorfreude bei der Eröffnung - Heute deutsche Elite auf dem Bexter Hof

Von Ulrich Dubbert
und Lars Krückemeyer
Herford (HK). Die Hauptakteure sind eingetroffen. Seit gestern Mittag bevölkern Kinder und Jugendliche aus allen fünf Erdteilen den Bexter Hof in Herford-Diebrock. Die vierten »German Friendships« wurden mit der Zusammenführung der deutschen und ausländischen Reiter eröffnet.

Stimmungskanone Pedro Cebulka - längst ein allseits beliebter Stammgast bei den »Friendships« - führte wie gewohnt amüsant durch die Eröffnungs-Zeremonie. In einer gespannten und euphorischen Atmosphäre voller Vorfreude hieß Junior-Gastgeber Lars Meyer zu Bexten die zwölf bis 18-jährigen Gäste auf deutsch und englisch willkommen. Seine wichtigste und lautstark beklatschte Botschaft des Reit-Events: »Friendships, no championships - Freundschaften, keine Konkurrenz!« Lars Meyer zu Bexten bedankte sich bei seinen Eltern sowie unter anderem bei Anja Krabbe, die maßgeblich das Turnier vorbereitet haben, und stellte weitere Ansprechpartner für die Teilnehmer vor. Großen Jubel löste natürlich auch sein Versprechen aus, »dass wir Spaß am Reiten und am Feiern haben wollen!« Gerade Letzteres ist bei den »German Friendships« bekanntlich noch nie zu kurz gekommen . . .
Aufregend ging es insbesondere für die ausländischen Reiter weiter, als sie erstmals auf ihre deutschen Teampartner trafen, und schließlich ihre Gastfamilien kennenlernten. Nach Empfangen eines kleinen Begrüßungsgeschenks machten sich allerdings die Reiter auch schon mit ihren Leihpferden vertraut, nachdem diese vom Besitzer angemeldet wurden. Der Tierarzt-Besuch wurde aufgrund der großen Teilnehmerzahl auf Stichproben reduziert, stattdessen ging es umgehend in den Parcours, um die ersten Trainingseinheiten für die am Freitag beginnenden Wettbewerbe zu absolvieren.
Bereits morgen steht für die Teilnehmer, aber auch für alle Reitsportfreunde aus der Region ein echter Höhepunkt an. Ohne Pause werden die internationalen Duos in 30-minütigen Einheiten bereits ab 8 Uhr von den deutschen Spitzenreitern Lars Meyer zu Bexten, Florian Meyer zu Hartum, Karsten Huck, Toni Hassmann, Christian Ahlmann, Heinrich-Wilhelm Johannsmann, Otto Becker, Marcus Ehning und Ludger Beerbaum sowie Khaled al-Eid (Saudi Arabien) und Manuel Torres (Kolumbien) geschult.
Von 18.30 bis ca. 20 Uhr zeigen dann vier der besten deutschen Springreiter ihr Können. Bei der so genannten Tropon-Champions-Trophy (ein S-Springen mit Pferdewechsel) »stellt« sich der frisch gebackene Mannschafts- und Einzel-Europameister Marco Kutscher dem aktuellen Weltranglistenersten Marcus Ehning, Ludger Beerbaum und Otto Becker. Die Reiter -Ê allesamt übrigens schon Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen - müssen jeweils mit dem Pferd der Konkurrenten in den Parcours. Sollten nach den vier Umläufen mehrere Teilnehmer nach Fehlerpunkten gleichauf liegen, wird ein Stechen über den Sieg entscheiden. Titelverteidiger aus dem Jahr 2003 ist Marcus Ehning. Eintritt wird für dieses seltene Schauspiel wie an allen Tagen bei den »German Friendships« nicht erhoben.

Artikel vom 10.08.2005