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»Wir kommen mit 30 Leuten, noch Betten frei?«

WJT-Gästemanagerinnen haben viel zu tun


Paderborn (WV). »Wenn das hier alles vorbei ist, dann wandern wir aus zu Dimas!«, sagt Anja Fecke und lacht. Sie ist Gästemanagerin im Weltjugendtagsbüro des Erzbistums Paderborn und hält gemeinsam mit ihrer Kollegin Ilona Exner Kontakt in alle Welt zu denjenigen, die aus Anlass des Weltjugendtags (WJT) ins Erzbistum Paderborn kommen möchten. Einer von ihnen ist jener Dimas. Er lebt in Venezuela und unterschreibt seine Mails inzwischen mit »Kisses, Dimas!«. Die anderen, so erzählt Anja Fecke, unterschreiben eher mit »God bless you« (Gott segne dich).
Dimas hat irgendwann eine E-Mail geschickt und sich mit seiner Gruppe angemeldet. Er hat mitgeteilt, dass er gerne in die Seelsorgeregionen Hochstift Paderborn oder Hochsauerland-Waldeck möchte. Vermutlich hat er die Namen im Internet gefunden.
Je näher der Weltjugendtag rückt, desto interessierter werden die Nachfragen, die beim Gästemanagement landen. Längst geht es nicht mehr nur um: »Wir kommen mit 30 Leuten, habt ihr Betten für uns?« Oder: »Was ist das für eine Stadt, in die wir kommen?« Inzwischen wird nach christlichen Bräuchen in Deutschland gefragt oder nach der Jugendpastoral. Die Beantwortung solcher Fragen ist für Anja Fecke und Ilona Exner nicht leicht, auch die sprachliche Verständigung erfordert Improvisationstalent.
Die beiden Gästemanagerinnen freuen sich über die vielen neuen Kontakte, die sie knüpfen können. Zum Beispiel nach Venezuela zu Dimas. »Wir sind schon ganz gespannt darauf, wie er aussieht!«, sagen sie und bedauern, ihm einen Wunsch nicht erfüllen zu können. »Dimas hatte darum gebeten, ihm etwas Schnee aufzubewahren«.

Artikel vom 09.08.2005