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Drei Tage ohne Gameboy und Walkman

Paddeltour des Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur (JFK) ein großer Erfolg

Stemwede (WB). Auch in diesem Jahr hat der Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK) wieder eine Paddeltour im Rahmen der Ferienspiele angeboten. Per Bahn wurde die Strecke von Lübbecke bis Hameln bewältigt. Dort angekommen, wurden zunächst die Zelte aufgebaut. Für die neun bis 14-jährigen Teilnehmer hieß es dann, die beiden Kanadier vom Bootsanhänger herunter zu holen. Dies war die erste gemeinsame Aktion im Rahmen der der dreitägigen Paddeltour.

Nach einer ausführlichen Information für die Paddler von Bernd Pawlitzky wurden dann endlich die Boote zum ersten Mal zu Wasser gelassen. Die Übungen hießen: Ein- und Aussteigen, Boote richtig beladen, ab- und wieder anlegen und natürlich alle wichtigen Paddelkommandos. Alle sitzen in einem Boot und nur gemeinsam geht es richtig vorwärts.
Am Abend wurde an alle Teilnehmer das Paddeldiplom verliehen. Für die ganz Mutigen gab es wie in jedem Jahr die Nachtfahrt. Um Mitternacht wurde bei Mondschein und absoluter Stille eine halbe Stunde auf der Weser umhergeschippert. Immer wieder ein Erlebnis, dass die großen Boote fast lautlos durch das Wasser bewegt werden können.
Am nächsten Morgen ging es richtig los: In der 223 Meter langen Schleuse wurden die Boote drei Meter nach unten befördert und es folgte die erste Etappe: 30 Kilometer stromabwärts von Hameln bis Rinteln. Das Wetter spielte mit und alle kamen trocken am Bootshaus des KSG Rinteln an. Nachdem die Zeltstadt für die nächste Nacht errichtet war, ging es in das direkt angrenzende Freibad. Hier konnten sich die Kinder noch einmal austoben.
Der letzte Tag sollte für alle Teilnehmer eine Herausforderung werden: 40 Kilometer waren es von Rinteln nach Minden und Wetteraussichten mit starkem Wind und Regen. Auch zwei heftige Regenschauer konnten die gute Laune der Paddelteams nicht vermiesen. In Minden nahmen die Eltern ihre erschöpften Paddler nach der Tour wieder wohlbehalten in Empfang.
Es bleibt anzumerken: Die Gruppe fuhr nach der Devise »ein Platz wird sauberer verlassen als er vor der Ankunft war«, das heißt Waschräume, Toiletten und Küche wurden jeden Tag geputzt, der Campingbereich der Gruppe nach Müll abgesucht. Kein Teilnehmer hat gemault, für alle war das selbstverständlich. Und niemand vermisste Gameboy, Handy oder Walkman.

Artikel vom 11.08.2005