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Christian Kalla ist neuer Stadtmeister

Schachgemeinschaft Bünde: Christian Brunke hat als Zweiter einen vollen Punkt Rückstand

Bünde (BZ). Die Schachgemeinschaft Bünde hat ihren neuen Stadtmeister: Christian Kalla setzte sich in einem stark besetzten Feld von 17 Spielern mit einem deutlichen Vorsprung von einem vollen Punkt durch. Zweiter wurde Christian Brunke, Dritter Karl-Heinz Budt.
Setzte sich in einem stark besetzten Feld gegen 16 Spieler durch: Christian Kalla. Foto: BZ
Aus dem Nachbarverein Kirchlengern kam zu diesem Turnier erfreuliche Verstärkung: Neben Stammgast Karl-Heinz Budt trat auch Nachwuchsspieler Maurice Gulatz an. Dieser sorgte in der zweiten Runde gleich für eine Überraschung, als er dem späteren Turniersieger in einer beachtlichen Partie dessen einzige Niederlage beibrachte.
Das Turnier wurde in sieben Runden Schweizer System ausgetragen. Hierbei werden nach jeder Runde die neuen Paarungen unter den Spielern mit möglichst gleicher Punktzahl ausgelost. Auf diese Weise genügen wenige Runden, um jeden Spieler den Platz im Gesamtfeld finden zu lassen, der seiner Spielstärke entspricht - und um damit auch an der Spitze den Besten zu ermitteln.
So fanden sich denn auch schnell Karl-Heinz Budt, Christian Kalla und René Steinbrügge an der Spitze ein und belegten in einem spannenden Turnierverlauf wechselnd die Plätze eins bis drei. In den letzten beiden Runden holte sich Christian Kalla dann mit zwei entscheidenden Gewinnpartien den Titel.
Besonders die Partie gegen Karl-Heinz Budt war bemerkenswert, als dieser seine überlegene Stellung mit einem Turmopfer krönen wollte, der Turniersieger sich aber eine Stunde für seinen Entgegnungszug Zeit nahm und mit diesem dann das Turmopfer widerlegte.
Dem Kirch-lengeraner Budt war auch in der letzten Runde das Glück nicht hold: Gegen Christian Brunke hatte er eine vorteilhafte Endspielstellung erreicht, verspielte diese aber durch Nachlässigkeiten, die man sonst nicht von ihm gewohnt ist. Geschickt nutzte der Bünder dies aus und zog an ihm auf den zweiten Platz vorbei. Karl-Heinz Budt belegte nur den dritten Platz.
René Steinbrügge kam letztlich auf den vierten Platz, spielte aber während des gesamten Verlaufs auf den Spitzenplätzen und kann mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. Die beiden nächsten Plätze sind zwei erfreuliche Überraschungen. Obwohl nach der DWZ-Zahl - Êdiese gibt ungefähr die Spielstärke an - nur in der unteren Hälfte des Spielerfeldes angesiedelt, arbeiteten sich Phillipp Spaeth vom zehnten auf den fünften Platz und Ernst Schaffer vom elften auf den sechsten Platz hoch. Schaffer trat in den ersten beiden Runden geradezu als Favoritenschreck auf, als er gegen Christian Brunke und Ralf Jürgens aus der ersten Mannschaft gewann.
Einen guten Einstand gab Neuzugang Udo Rohde. Nach langen Jahren Pause bekam er wieder Lust aufs Schachspiel und hatte bei diesem Turnier eine gute Möglichkeit, sich wieder einzuspielen. Mit seinen Partien, die eine erfahrene, sichere Partieanlage erkennen lassen, und dem siebten Platz mit vier Punkten aus sieben Partien ist ihm dies auch gut gelungen.

Artikel vom 11.08.2005