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Wort zum Sonntag

Von Horst Stothfang

Horst Stothfang

Er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter, seine Herrschaft hat kein Ende. (Daniel 6, 27)
Diese Worte stammen von dem damals regierenden König Darius, welcher den Propheten Daniel zu einem von drei Fürsten als Mitverantwortlichen eingesetzt hatte. Durch Missgunst, Neid und Verrat entstand eine Situation, in der sich der König gezwungen sah, Daniel seines Amtes zu entheben und ihn zur Strafe in den Graben zu den Löwen werfen zu lassen.
Ihm war nicht wohl dabei; und im Stillen hoffte er, dass Daniel durch seinen Gott, den er ja mehrmals täglich angebetet hatte, aus dieser schier unmöglichen Lage errettet werden würde. Er hoffte, dass die Löwen nicht über Daniel herfallen würden.
Dass es dann wirklich so eingetroffen ist, hat den König Darius dann doch sehr überrascht und gleichzeitig froh und nachdenklich gestimmt; denn er musste anerkennen, dass der Gott, den Daniel angebetet und dem er vertraut hat, stärker war als alle irdischen Mächte. Daniel wurde unversehrt aus der Löwengrube geborgen. Dies war ein besonderes Zeichen, Daniels uneingeschränktes Vertrauen in Gottes Güte und Allmacht wurde sichtbar belohnt. Ein Regierender erkennt und bekennt, dass »der lebendige Gott und seine Herrschaft kein Ende hat.«
Solch ein Signal hat immer wieder Menschen gerade auch in besonderen Schwierigkeiten ermutigt und darin bestärkt, sich auf Gott zu verlassen, auch wenn in ihrem Leben von dieser befreienden und helfenden Kraft zunächst noch nicht so viel zu spüren war.
Sie haben dann in ganz bestimmten Situationen erfahren und erlebt, wie Gott errettet und helfend eingreift. Das mag selten so spektakulär gewesen sein, wie die Bewahrung Daniels. Leicht geraten solche Erlebnisse in Vergessenheit. Unser Monatsspruch will uns helfen, dankbar zurück zu blicken und voller Vertrauen in die Zukunft zu gehen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Artikel vom 06.08.2005