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Mehr Arbeit für weniger Geld

Assistenzärzte protestieren vor dem Oeynhausener Krankenhaus

Von Reinhard Kehmeier
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Als »aktive Mittagspause« deklarierten am Freitag mehr als 30 Assistenzärzte ihre Protestkundgebung vor dem Städtischen Krankenhaus. Die Mediziner erklärten sich solidarisch mit ihren Berufskollegen an den Universitätskliniken.

Der Marburger Bund, Standesorganisation der Ärzte, hatte nach Berlin eingeladen, um gegen schlechte Bezahlung und überlange Arbeitszeiten zu demonstrieren. Kundgebungen fanden überall im Lande statt. Die Patientenversorgung werde nicht unter dem Protest der Mediziner leiden, hieß es gestern bei der Ärzte-Versammlung vor dem Krankenhaus in Bad Oeynhausen: »Notfälle gehen in jedem Fall vor«.
An der Zusammenkunft beteiligten sich auch Mitarbeiter des Herz- und Diabeteszentrums sowie der Gollwitzer-Meier-Klinik. Auf den Transparenten wurde das Schlagwort vom »Traumjob« in Frage gestellt und auf wachsende Schreibtischarbeit hingewiesen. Wichtiges Anliegen der Ärzte war ein Protest gegen die Anwendung einer neuen Tarifverordnung des öffentlichen Dienstes auf Länderebene mit Kürzungen der Gehälter.
Befürchtet werden langfristig auch Änderungen nach dem Bundesangestelltentarif durch die Kommunen mit Kürzungen von Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zunehmenden Belastungen mit vielen Überstunden stünden die Kürzungen gegenüber.

Artikel vom 06.08.2005