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Und wieder zittert der TVE

Tennis: Zweitligist TV Espelkamp hofft -Ê4:3 beim Schenefelder TC

Hamburg/Espelkamp (tz). Dass es so knapp werden würde, hätte man nicht gedacht. Aber ohne Mister Zuverlässig Petr Kralert, dafür mit Verletzungspech führte der TV Espelkamp beim Schenefelder TC in Hamburg mit 4:3.

Optimal ist die bisherige Saison nicht gerade für die beiden heimischen Youngsters des TV Espelkamp gelaufen - trotz des einen oder anderen Achtungserfolges. Gestern aber blühten Gunnart Hildebrand und Jan-Henrik Langhorst gemeinsan groß auf. Beim Auswärtsspiel in Hamburg waren es die beiden Altkreis-Eigengewächse, die den TV Espelkamp schon frühzeitig auf die Siegerstraße brachten. Gunnar Hildebrand zeigte sich dabei auch von seinem ernüchternden Tie-Break-Erlebnis vom Freitag sehr gut erholt. Gegen Till Jäkel dominierte er den ersten Satz deutlich mit 6:1, ehe er im zweiten mit diesem Rückenwind auch die Nervenprobe Tie-Break heil überstand. Hier setzte sich der Espelkamper mit 7:4 durch.
Erneut über die volle Distanz musste dagegen Jan-Henrik Langhorst gehen. Die Nummer Sechs des TVE hatte es mit Patrick Suhrbier zu tun - und der bereitete Langhorst im ersten Satz doch größeres Kopfzerbrechen. Nachdem der mit 3:6 verloren war, kam JHL aber besser ins Spiel und ließ sich die Butter dann nicht mehr vom Brot nehmen. Zwei Breaks im zweiten, zwei Breaks im dritten Durchgang - am Ende war es eine klare Sache für Langhorst, der mit 3:6, 6:2, 6:1 gewann.
Die Youngsters punkteten, alles schien nach Plan und sogar besser zu laufen - und dann patzten ausgerechnet die vermeintlichen Bänke in der zweiten Einzelrunde. In der ersten hatte zuvor noch Markus Menzler die große Chance gehabt, die Vorentscheidung zum 3:0 für den TVE zu besorgen. Gegen den Italiener Joseph Sirianni hatte Menzler Satz eins mit 7:2 im Tie-Break für sich verbucht. Im zweiten Satz blieb es haucheng - wieder musste der Tie-Break entscheiden. Diesmal hatte Menzler mit 4:7 das Nachsehen. Im dritten Satz gab der Espelkamper dann - verletzungsbedingt, die Leiste zwickte - bei 2:5 auf. Aber noch lagen die Gäste voll im Soll: 2:1 in Führung. Die baute Franz Stauder auf Platz drei dann sogar noch aus: Der ehemalige Deutsche Mannschaftsmeister (mit Halle) putzte den Österreicher Johann Georg Frankhauser locker mit 6:0 und 6:4.
Dann aber war es plötzlich wie abgeschnitten. Nach seiner kämpferisch guten Leistung vom Freitag gegen Katze Braasch enttäuschte Spitzenspieler Ivan Navarro Pastor gestern völlig. Gegen Ilija Bozolijak, in der Weltrangliste ganze 165 Plätze hinter ihm, verlor der Spanier sang- und klanglos mit 4:6 und 2:6. Unerwartet kam auch der K.o. von Bora Celiscak, der an Fünf gegen Wolfgang Winkler, in Deutschland nur die Nummer 333, mit 3:6, 7:5 und 4:6 unterlegen war. Damit wurde es spannender als eigentlich gedacht -Êund wieder kam es auf die Doppel an, für die Menzler auch passen musste und durch Wanja Clauß ersetzt wurde. Navarro Pastor/Celiscak sorgten locker für das 4:3. Stand bei Redaktionsschluss: Hildebrand/Langhorst 6:4, 4:6; Stauder/Clauß 6:7, 4:4.

Artikel vom 08.08.2005