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Tolle Stimmung trotz Regenwetter

Nur 55 Teilnehmer beim 24-Stunden-Schwimmen - Gemeinschaftserlebnis im Freibad

Werther (law). Wasser von allen Seiten gab es nicht nur für die Teilnehmer am 24-Stunden-Schwimmens im Wertheraner Freibad. Auch die Zuschauer, die keinen Sprung ins 21 Grad »kalte Nass« wagen wollten, wurden von dem einen oder anderen Regenschauer überrascht. Der guten Stimmung unter den Schwimmern und Helfern taten Regengüsse und kalte Temperaturen aber keinen Abbruch - ganz im Gegenteil.

»So rücken wir doch alle noch näher zusammen«, freut sich Willi Rose und kann dem feuchten Wetter doch noch etwas Gutes abgewinnen. »Es ist und bleibt eben eine Gemeinschaftsaktion«, erzählt Rose weiter. Als ein Team präsentierten sich am Samstag und Sonntag die zahlreichen Helfer vieler Vereine, die trotz des Wetters durchhielten. Statt unter freiem Himmel traf man sich so eben zu einem Plauderstündchen am Stand von Barbara Maaß und Renate Linhorst. Hier gab es leckere und vor allem warme Rosmarinkartoffeln. Der passende »Drink« dazu kam aus dem Apfelgarten von Linhorst.
Erst gar nicht aufgebaut hatten Gabriele Horstkotte und Gudrun Horstmann von der Boutique NORA ihren Stand, an dem sie Bademoden für Kinder und Damen verkaufen wollten. Auch die Kisten-Rollbahn des TuS Langenheide sowie der Duell-Balken wurden entweder schnell regenfest weggepackt oder gar nicht erst aufgebaut.
Für die zwölf Kinder, die den äußeren Umständen trotzten, gab es schnell ein unterhaltsames Ersatzprogramm. So stellte Johanniter Andreas Krause den Jungen und Mädchen einen Krankentransportwagen einmal von innen vor. Die Kinder konnten Krause und seine Kollegen mit Fragen zu allen möglichen Geräten und Apparaten löchern. Für den Abend organisierte Daniel Weßling vom CVJM Langenheide schnell einen Videobeamer und mehrere Filme, so dass der Abend gemütlich in einem - spontan eingerichteten - Kinozelt einen schönen Ausklang fand. Am Abend konnte dann sogar doch noch ein Lagerfeuer entfacht werden und ein paar Marshmallows geröstet werden.
»Die Aktion ist noch lange kein Reinfall«, weiß Willi Rose, »wir haben so großartige Partner hier, dass alles auf jeden Fall gut wird!« Und auch aus dem Schwimmbecken direkt wussten alle Schwimmerinnen und Schwimmer nur eines zu berichten: »Es macht großen Spaß.« Drei bis fünf Leute waren immer im Wasser, weiß Ulli Pieper, einer von zahlreichen »Bahnen«-Zählern zu berichten. Zusammen mit weiteren ehrenamtlichen Helfern zählt Pieper die Runden der Schwimmer. Nur nachts, als die Temperaturen auf 9 Grad sanken, konnte nicht durchgängig geschwommen werden.
Eine ganz besondere Geschichte »tauchte« am Rande des 24-Stunden-Schwimmens auf. Extra aus Oldenburg kam Theresa Schneider angereist. »Ich wollte am Wochenende gerne schwimmen gehen und habe einfach mal bei der Internetsuchmaschine Google nachgeguckt.« Und gleich auf der zweiten Seite tauchte die Veranstaltung aus Werther im weltweiten Datennetz auf. »Es ist eine sehr schöne Atmosphäre hier und auch das Wetter ist gar nicht schlimm«, berichtet die 29-Jährige. Auch Stefan Meier sah nur zufriedene Gesichter: »Diejenigen, die hier sind, haben Spaß und kommen voll auf ihre Kosten«, urteilt Meier.
Einen ganz gemütlichen Job hatte am Samstagnachmittag Jörg Haas, der darauf aufpasste, dass keiner der Schwimmer unterging. Mit einer warmen Tasse Kaffee saß er am Beckenrand und genoss die ruhige Atmosphäre. Für die musikalische Untermalung sorgte Musik von CD. Die Band »Moonstruck« hatte kurz vor dem Gewitterschauer lieber wieder alle Instrumente trocken verpackt.

Artikel vom 08.08.2005