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Erinnerung an ein
wichtiges Stück Leben

Blumen und Kranz am Selliner Gedenkstein


Lübbecke (ko). Zum alljährlichen Gedenken an den Zweiten Weltkrieg und an die Vertreibung aus der alten Heimat Sellin und Trossin trafen sich am Sonntag die Verbliebenen und deren Angehörige in Lübbecke. Das Heimattreffen der beiden kleinen Städte fand bereits zum 57. Mal statt. Seit 1980 steht der Gedenkstein in Lübbecke, da eine Großzahl der Vertriebenen in Westfalen landete.
Sellin hatte ursprünglich 900 Einwohner, Trossin etwa 400. »Als der Krieg über unsere Dörfer kam, mussten wir in eine neue Zukunft mit ungewisser Heimat aufbrechen«, so Hildegard Kasten. Nach und nach fanden sich viele frühere Nachbarn wieder, die Flucht und Vertreibung überlebt hatten. Hierbei half auch das Deutsche Rote Kreuz.
Am Gedenkstein an der Danzelstätte legten sie nach dem Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche einen Kranz nieder und setzten eine Blumenschale daneben. Der Gedenkstein soll gleichzeitig Mahnmal sein und an die Auswirkungen von Krieg erinnern, der Tod und Leid für die Menschen mit sich bringt.
Zu dem Treffen eingeladen hatten Hermann und Hildegard Kasten aus Gehlenbeck, Heinrich und Ruth Grothe aus Lübbecke, Walter und Gustel Olm aus Minden sowie Sieglinde Reinkensmeier aus Potsdam.
Am Gottesdienst nahmen weiter teil Dorothea und Ernst Wlotkowski, Adelheid Meinke, Elisabeth Brink, Elfriede Busche, Karl-Wilhelm Lammermann, Bruno Lammermann, Hilde und Hans-Joachim Nehring, Rosemarie Vogelsang und Erna Stegelmeyer.

Artikel vom 08.08.2005