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Gedanken zum Wochenende

Von Krankenhausseelsorger Holger Schirk


In diesen Tagen sind viele Menschen unterwegs. Ferienzeit ist Reisezeit. Dem Alltag den Rücken kehren, Abenteuerlust und Fernweh . . ., diese und andere Motive werden herangezogen, um zu erklären, warum Menschen verreisen. In gut einer Woche machen sich aus Herford und allen Winkeln der Erde junge (katholische) Christen auf den Weg nach Köln zum Weltjugendtag. Der Verstorbene Papst Johannes Paul II. hatte die Jugend der Welt unter dem biblischen Wort »Wir sind gekommen, um Ihn anzubeten« nach Köln eingeladen. Mit der Wahl der Stadt und des Mottos hat Johannes Paul II. den originellen Charakter der Stadt als Ort der Verehrung der Drei Heiligen Könige aufgegriffen. Sie stehen für: sich auf den Weg machen und Neuorientierung. Dieser von den Weisen gelegten Spur sind die jungen Christen eingeladen zu folgen.
In der Tradition der Pilgerfahrt/Wallfahrt steht der XX. Weltjugendtag. Als Pilger aus meinem Alltag heraustreten, im gläubigen Unterwegssein Gott nahe sein, auf dem Weg sein, nicht weil der Weg das Ziel ist, sondern weil auf dem spirituellem Weg zum Ausdruck kommt, was das Ziel unseres Lebens ist: Unterwegssein zur endgültigen Gemeinschaft mit Gott. Köln wird für die Zeit des Weltjugendtages zum Haltepunkt des Glaubens und der Begegnung. Menschen aus allen Teilen der Welt, aus den unterschiedlichsten Lebenssituationen verbindet ein gemeinsames Ziel: Jesus Christus anzubeten. Der Glaube versteht Anbetung als ein mit Gott in Beziehung treten. Begegnung mit Jesus Christus als Form des Dialogs, der dem Menschen vor Augen führt, dass wir ein unendlich wertvolles Ebenbild Gottes sind.
Aus dieser Würde soll der Pilger aufmerksam werden auf seine Berufung, Jesus Christus in seinem Leben durch praktizierte Nächstenliebe zu bezeugen.

Artikel vom 06.08.2005