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SCP erstrahlt in hellem Licht

Vier große Flutlichtmasten gestern im Hermann-Löns-Stadion aufgestellt

Von Jens Twiehaus (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). »Jetzt sieht dieses altehrwürdige Stadion doch noch einmal Flutlicht.« Mit diesen Worten kommentierte Martin Hornberger, Vizepräsident des SC Paderborn, den Bau von vier neuen Flutlichtmasten im Hermann-Löns-Stadion.

Schon am Mittwochabend soll das saftige Grün des Stadions noch ein wenig heller erstrahlen, wenn bei der ersten Lichtprobe 800 Lux auf den Platz scheinen. Diese Lichtintensität ist Vorschrift der Deutschen Fußball Liga (DFL), denn die Fernsehkameras benötigen für ein optimales Bild auch beste Lichtverhältnisse.
»Hätten wir den Bau nicht vorgenommen, müssten wir in der 2. Liga einen ständigen Ausweichplatz vorweisen«, erklärte Hornberger. Doch ungern wolle man den Heimvorteil abgeben. Und bei Kosten von 50 000 Euro pro Ausweichspiel war der Bau der 200 000 Euro teuren Anlage finanziell sogar attraktiver, zumal die Lampen später wieder demontiert und am Dach der neuen »paragon-arena« angebracht werden.
Ein 300-Tonnen-Kran einer Duisburger Spezialfirma hievte gestern die 58 Tonnen schweren und 30 Meter hohen Betonmasten in den Himmel. Einige Fichten hinter den Tribünen mussten deshalb gefällt werden. Die mächtigen Träger stehen recht weit weg vom Spielfeld. Diese große Entfernung zum Rasen ließ sich aufgrund der gegebenen Umstände nicht vermeiden, erläuterte Wigbert Rath von der ausführenden Firma Romberg.
Montag früh beginnt dann der nächste Arbeitsschritt: Ein Steiger fährt an den Flutlichtmasten hoch und bringt die Lampen an. Jeweils 24 Lampen mit einer Leistung von je zwei Kilowatt sind an einem Querbalken vormontiert. Diese Balken (Traversen) müssen nur noch in luftiger Höhe fest verschraubt werden. Zum ersten Heimspiel gegen Saarbrücken am übernächsten Sonntag soll dann auch das Notfall-Aggregat betriebsbereit sein: Damit beim SCP nicht gleich beim ersten Heimauftritt in »Liga Zwei« die Lichter ausgehen.

Artikel vom 06.08.2005